Millie Bobby Brown: Der bizarre Streit um ihr Äußeres

Der Star aus „Stranger Things“ wehrt sich gegen übergriffige Kommentare von Presse und Fans

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Wechselbad der Gefühle für die britische Schauspielerin Millie Bobby Brown. Bei den Brit Awards stand sie am 1. März wieder mal strahlend im Rampenlicht. Sie war Laudatorin in der Kategorie „Global Success“ und überreichte in ihrem Heimatland den Preis an US-Sängerin Sabrina Carpenter. Am 14. März das nächste Highlight. Dann ist sie im neuen Netflix-Film „The Electric State“ zu sehen.

Parallel dazu muss die 21-jährige einen seltsamen Kampf ausfechten. Im Zentrum steht misogyne Kritik an ihrem Äußeren. „Ich weigere mich, mich für mein Erwachsenwerden zu entschuldigen“ schreibt sie in einem grundsätzlichen Instagram-Post. Die wiederholten Angriffe von Boulevard-Medien und Hatern bezeichnet sie als Mobbing.

Wie die Kolleginnen aus der „Disney“-Generation, von Britney Spears über Miley Cyrus bis Aaron Carter, ist Brown vor der Kamera groß geworden. Mit 12 stieg sie in die Serie „Stranger Things“ ein. Das US-Magazin „Time“ führte sie 2017 in einer internationalen Liste der „30 einflussreichsten Teenager“.

Millie Bobby Brown auf Instagram:

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Mit nunmehr 21 Jahren würde sie aggressiv auf diese Vergangenheit festgelegt, schreibt sie nun. „Menschen wollen, dass sie immer noch so aussehe wie damals. Weil ich das nicht tue, bin ich jetzt eine Zielscheibe“.

Sie nennt aktuelle Schlagzeilen dazu. „Warum altern Gen Zs wie Millie Bobby Brown so schlecht?« oder auch „Millie Bobby Brown wird für die Mutter von jemandem gehalten, während sie ihre jüngere Schwester Ava durch L.A. führt“.

„Das ist kein Journalismus. Das ist Mobbing!“ Traurig findet sie, dass diverse dieser Texte von Frauen verfasst worden sind. „Es wird immer davon geredet, junge Frauen zu unterstützen und zu fördern. Doch bei der nächsten Gelegenheit, scheint es einfacher, sie für billige Klicks einfache niederzumachen.“

„Der Zustand meiner Haut ist im Moment ziemlich schlimm“

Als eine Art Gegenmaßnahme zeigte sie stolz ihr ungeschminktes Gesicht, nachdem Krawall-Poster sie bei der Premiere von „The Electric State“ am Montag (3. März) wiederum als „alt“ bezeichnet hatten. „Hey Leute, hier ist Mills, ich weiß nicht, ob ihr es sehen könnt, aber der Zustand meiner Haut ist im Moment ziemlich schlimm“, teilte sie selbstbewusst in einem kleinen Social-Media-Clip. Rote Pusteln an der Nase als selbstbewusstes Statement.

Ihre Botschaft ist klar. Sie will sich nicht auf ihr Äußeres oder ihre einstmals mädchenhafte Erscheinung reduzieren lassen. „Ich weigere mich, mich für mein Erwachsenwerden zu entschuldigen. Lasse mich nicht kleinmachen, um den unrealistischen Erwartungen von Leuten zu entsprechen, die nicht damit umgehen können, dass ein Mädchen eine Frau wird. Ich werde mich nicht dafür schämen, wie ich aussehe, wie ich mich kleide oder wie ich mich präsentiere.“

Kampf der VIP-Medien

In ihrer noch jungen Karriere war Brown zweimal für ihre „Stranger-Things“-Rolle als Eleven beim TV-Award „Emmy“ nominiert. Weiterhin spielte sie in Monster-Filmen wie „Godzilla bis Kong“ oder auch „Enola Holmes“.

Mittlerweile hat sich die Debatte um Browns Aussehen zu einem Kampf der VIP-Medien entwickelt. Brown veröffentlichte dazu den Screenshot eines Artikels aus der britischen „Vogue“. Mit der Überschrift: „No One Cares How Old You Think Millie Bobby Brown Looks“. Man kann davon ausgehen, dass diese Pro- und Contra-Millie-Nummer in die nächste Runde gehen wird.

Ralf Niemczyk schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.