Terrence Howard wollte nicht Marvin Gaye spielen, weil dieser schwul war
Terrence Howard hat die Hauptrolle im Biopic über den absoluten Großmeister der Soul Music, Marvin Gaye, abgelehnt
US-Schauspieler Terrence Howard gibt in seinen Filmen gerne den harten Hund. „L.A. Crash“ oder „Iron Man“ changieren zwischen Action und Superheldentum. Im Ghetto-Drama „Hustle & Flow“ mimte er überzeugend den Zuhälter DJay. Seine (Video-)Arbeiten mit Rappern wie Ludacris, Outkast oder 50 Cent hatten ihm das nötige Maß an authentischem Style verliehen.
Genau der richtige Mann also für das kommende Biopic über die tragische Soul-Legende Marvin Gaye, der im April 1984 vom eigenen Vater erschossen wurde. Die Story des „König von Motown“ entsteht unter der Regie von Lee Daniels, der 2009 für seinen Film „Precious – Das Leben ist kostbar“ einen Oscar bekam.
Doch nun verriet Howard, der auch Star-Charakter der HipHop-TV-Serie „Empire ist, im Podcast „Club Random“ von Bill Maher, dass er die vermeintliche Traumrolle rundweg abgelehnt hätte.
Terrence Howard hat Respekt vor Marvin Gaye – könnt ihn aber nicht verkörpern
Im Hollywood-Fachmagazin „Variety“ und anderen US-Medien ist die Unterhaltung dokumentiert. Demnach erkundigte sich Howard bei einer anderen Größe der schwarzen Musik, die im November 2024 verstarb.
„Ich war bei Quincy Jones zu Hause“, so Howard. Und fragte ihn: ‚Ich habe Gerüchte gehört, dass Marvin schwul war‘ und meinte: ‚War er schwul?’“ „Und Quincy antwortete frei heraus: ‚Ja.’“
Dieser Umstand, der zu Gayes Lebzeiten nie im Vordergrund seines Schaffens stand, reichte für Howard aus, die bereits laufenden Gespräche mit Regisseur Daniels abzubrechen.
„Ich würde mir lieber die Lippen abschneiden, als einen Mann küssen zu müssen“
„Sie hätten das gewollt, und ich wäre nicht in der Lage gewesen, das zu tun“, sagte er über die Darstellung eines schwulen Charakters. Moderator Maher hakte nach: „Sie meinen, Sie könnten in einem Film keinen Mann küssen?“ Howard antwortete: „Nein. Ich will es nicht einfach vortäuschen.“
„Das würde mich irre machen“, so Howard. „Ich würde mir lieber die Lippen abschneiden, als einen Mann küssen zu müssen.
Maher einräumte, er könnte verstehen, dass er sich unwohl fühlen würde, ergänzte Howard: „Es macht mich nicht homophob, wenn ich einen Mann nicht küssen will.“ Es ginge ihm vielmehr darum, sich auf das Sujet einzulassen.
„Ich kann diese Rolle nicht zu hundertprozentig spielen. Ich kann mich nicht in ein Szenario Ort begeben, den ich nicht verstehe.“
Terrence Howard hat bereits eine längere Historie an deftigen Äußerungen. Zuletzt äußerte er sich Anfang April zum Missbrauchsfall P. Diddy. Als dieser ihn um Schauspiel-Coaching bat, sei dieser ihm auf die Pelle gerückt: „Er hat er versucht, mich zu vögeln … Doch ich habe den Ball flach gehalten!“