Haruomi Hosono

„Tropical Dandy“

Stones Throw (VÖ: 22.8.)

Das zweite Soloalbum des Japan-Pop-Meisters.

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Im Auftaktalbum seiner „Tropical Trilogy“ verquirlte der Gründer des Yellow Magic Orchestra die Inselfantasien, die die Amerikaner aus dem Pazifikkrieg mit nach Hause brachten, zu einer Lounge-Rock Exotica, der die Ironie bei aller Verehrung für US-Musiker wie Martin Denny nur so aus den Poren tropfte. Ziel war, Stereotype über die „Insel Japan“ zu brechen, aber auch die eigenen Wurzeln „durch fremde Augen“ besser zu verstehen. Gewährsmann für Hosonos genialische Art der Aneignung war Van Dyke Parks – damals der erste einer bis heute wachsenden Zahl westlicher Musiker, die sich tief vor dem japanischen Pop-Trickster verbeugt haben.

Diese Review erschien zuerst im Rolling Stone Magazin 9/2025.