Rick Davies, Mitgründer und Sänger von Supertramp, mit 81 Jahren gestorben

Supertramp-Mitgründer Rick Davies ist mit 81 Jahren gestorben. Er prägte Welthits wie „Breakfast in America“ und „Goodbye Stranger“

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Rick Davies, der Sänger und Keyboarder, der als Gründungsmitglied der Prog- und Pop-Rock-Band Supertramp einige der populärsten und dauerhaftesten Songs der Gruppe schrieb, ist am Samstag in seinem Haus auf Long Island gestorben. Er wurde 81 Jahre alt.

Durchbruch mit „Crime of the Century“

„Die Supertramp Partnership ist sehr traurig, den Tod von Supertramp-Gründer Rick Davies nach langer Krankheit bekannt zu geben“, schrieb die Band in einer Erklärung. „Wir hatten das Privileg, ihn zu kennen und über 50 Jahre mit ihm zu spielen. Unser aufrichtiges Beileid gilt Sue Davies.“ Eine Todesursache wurde nicht sofort genannt, doch Davies hatte über ein Jahrzehnt lang gegen Multiples Myelom, eine Form von Blutkrebs, gekämpft.

Der Bandname geht zurück auf das 1908 erschienene Buch „The Autobiography of a Super-Tramp“ des walisischen Autors William Henry Davies. Davies gründete die Gruppe 1969 mit Gitarrist Richard Palmer, Schlagzeuger Robert Millar und Sänger-Bassist Roger Hodgson. Das Debütalbum „Supertramp“ sowie der Nachfolger „Indelibly Stamped“ aus den Jahren 1969 und 1970 fanden zunächst wenig Beachtung.

Nach einer Neuausrichtung der Band erreichten Davies und Hodgson 1974 mit „Crime of the Century“ den kommerziellen Durchbruch. Darauf enthalten waren Davies’ Stücke „Bloody Well Right“ und „Crime of the Century“. Hodgsons „Dreamer“ wurde einer der größten Hits der Gruppe.

„Breakfast in America“ und Welterfolg

In den folgenden Jahren schrieb Davies weitere Klassiker der Bandgeschichte, darunter „Goodbye Stranger“, „Cannonball“ und „My Kind of Lady“. Das sechste Album „Breakfast in America“ erreichte vierfach Platin, gewann zwei Grammy Awards und erhielt eine Nominierung als Album des Jahres.

Davies wurde in Swindon, Wiltshire, westlich von London geboren. Ursprünglich zog es ihn zum Schlagzeug, nachdem er ein altes Album des Jazz-Schlagzeugers Gene Krupa gefunden hatte. „Das traf mich wie eine Rakete. Es war wie Wasser in der Wüste“, sagte er 1997 im Interview mit „Pop Culture Classics“. „Im englischen Radio jener Zeit hörte man nur Vera Lynn und kitschiges Zeug.“ Nachdem er zum Klavier wechselte, „reagierten plötzlich die Leute auf mich. Das Instrument schien einfach zu mir zu passen.“

Frühe Bands mit Gilbert O’Sullivan und Noel Redding

Er gründete die Band Rick’s Blues mit dem späteren Popsänger Gilbert O’Sullivan und später die Lonely Ones, in der der zukünftige Jimi-Hendrix-Experience-Bassist Noel Redding spielte.

Jason Newman schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil