Charlie Sheen: Fettabsaugung nach Prosituiertenschelte

Fettabsaugung, nachdem eine Prostituierte ihn als „dick“ bezeichnet hatte. Skandalschauspieler veröffentlicht seine Memoiren.

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Der amerikanische Schauspieler Charlie Sheen, der seit vielen Jahren immer für wieder für kleinere und größere Skandale zuständig ist, hat pünktlich zu seinem 60sten Geburtstag am 3. September seine Memoiren „The Book of Sheen“ raus gebracht.

Und nun geht die amerikanische Medien-Landschaft steil, weil sich die Erinnerungen des „Two And A Half Men“-Stars wie erwartet gewaschen haben. Das Fachblatt „Hollywood Reporter“ fasst nüchtern zusammen:

„Sheen (geb. Carlos Irwin Estevez) hat ein Leben voller öffentlicher Höhen und Tiefen geführt, das reichlich Stoff für eine fesselnde Lektüre bietet – von seiner Kindheit mit einem berühmten Vater über seine erfolgreiche Filmkarriere in den 1980er Jahren bis hin zu einer Reihe gescheiterter Beziehungen, Vorwürfen wegen häuslicher Gewalt, einer Vorliebe für Sexarbeiterinnen und einer Drogenabhängigkeit, die ihn fast umgebracht hätte. Die Achterbahnfahrt ging immer weiter bergauf und bergab, bis der Film- und Fernsehstar vor anderthalb Jahrzehnten einen neuen Höhepunkt erreichte und dann implodierte.“

Nach einem Schäferstündchen bezeichnete sie ihn als „Fettsack“

Andere Titel arbeiten sich an Details ab. wie etwa seine Operation zur Gewichtsreduktion, nachdem eine Sexarbeiterin sich abfällig über seinen Wampe geäußert hatte. Nach einem Schäferstündchen bezeichnete sie ihn als „Fettsack“.

Sheen erinnerte sich, als er und sein Bruder Emilio Estevez in Toronto waren, um im Jahr 2000 den Film „Rated X“ zu drehen. Die beiden spielten in der Filmbiografie die Mitchell Brothers, Pioniere der Pornobranche.

Dieser Vorfall ereignete sich, nach dem „Platoon“-Star beschlossen hatte, dass seine „Enthaltsamkeitsphase“ zum Abschluss kommen müsste. Er wurde in den „Partner-Vermittlungs-Gelben Seiten von Bell Canada“ fündig und bestellte daraufhin eine „wunderschöne Brünette“ in sein Hotelzimmer, erzählte im Radioprogramm der Klatschseite „Page Six“ der „New York Post“.

„Was sagst du, Fettsack – bist du bereit für Runde zwei?“, soll sie gefragt haben.

„Ich wollte mir das Gehirn wegblasen“

Sheen gab in seinen Memoiren zu, dass ihn diese Stichelei zutiefst erschüttert hatte. „Wow. Meine Güte, Lady, du hattest 10.000 Spitznamen zur Auswahl und hast dich ausgerechnet für diesen entschieden?“, schrieb er. „Ich wollte mir das Gehirn wegblasen. Es ist erstaunlich, wohin ein einziges Wort einen Mann bringen kann.“ Eine Woche nach seiner Rückkehr ins heimische Los Angeles suchte Sheen einen „Lipo-Doc“ auf.

Auch sonst plaudert Sheen in dem Buch unverblümt aus dem Nähkästchen, etwa über seine Kokain- und Alkoholsucht und sein durchaus schillerndes Liebesleben.

Ralf Niemczyk schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.