Robert Redford ist tot – Fragen zur Todesursache
Der Schauspieler und Regisseur ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Mit Filmen wie die „Unbestechlichen“ wurde er zu einer lebenden Hollywood-Legende.
Robert redford ist tot. Das meldet am Dienstag (16. September) zunächst exklusiv die „New York Times“, später auch „CNN“. Der Schauspieler und Regisseur wurde 89 Jahre alt.
Wie seine Agentur der „NYT“ bestätigte, starb Redford in seinem Anwesen in den Bergen bei Provo im US-Bundesstaat Utah im Schlaf. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekanntgegeben.
Von lebensbedrohenden Erkrankungen der letzten Jahre ist nichts bekannt. Jedoch litt Redford in seiner Kindheit an Kinderlähmung und konnte nach einer schweren Ohrenentzündungen nach Dreharbeiten an einem Film nicht mehr richtig hören. Es gibt zudem Berichte, dass er wegen Haukrebs behandelt wurde. Unbestätigt sind Gerüchte, dass Redford an Parkinson erkrankt war.
Robert Redford: Ein Leben für den Film
Robert Redford wurde 1936 in Kalifornien geboren und und prägte das amerikanische Kino vor und hinter der Kamera. Ende der 1960er gelang ihm nach Auftritten in Fernsehserien wie „Maverick“, „Perry Mason“ und „Alfred Hitchcock Presents“ der Durchbruch auf der großen Leinwand mit dem Western „Zwei Banditen“ (Butch Cassidy and the Sundance Kid) an der Seite von Paul Newman.
In den 1970er Jahren war er bereits einer der größten Stars Hollywoods, überzeugte in seinen Rollen – darunter in Klassikern wie „Der Clou“, „Die Unbestechlichen“ und „Die Brücke von Arnheim“ – selbst mit lässigem Charme und einem zuweilen heiligen Ernst. Rare Eigenschaften, die ihn auch in Verbindung mit seinem guten Aussehen zu einem Sexsymbol werden ließen. Filme wie „Der große Gatsby“ machten ihn zum Inbegriff des attraktiven, aber nachdenklichen Helden, der oft zwischen Idealismus und Desillusion schwankt.

Was er anfasste, wurde zu Gold
In den 1980ern trat Redford nicht mehr nur als Schauspieler in Erscheinung, sondern führte auch selbst Regie. Gleich mit seinem Debüt „Eine ganz normale Familie“ (Ordinary People) gewann er vier Oscars, darunter für den besten Film und für die beste Regie. Acht weitere Filme kamen zu Lebzeiten hinzu, darunter die vielgelobten „Aus der Mitte entspringt ein Fluß“ (A River Runs Through It) und „Quiz Show“. Mit „Der Pferdeflüsterer“, einem seiner schönsten Filme, machte er nebenher noch Scarlett Johansson, damals 12 Jahre alt, zum Star.
Große Verdienste für das Kino erwarb sich Redford, der sich Zeit seines Lebens zu den weniger begabten, dafür aber fleißigen Handwerkern des Films zählte, mit der Mitbegründung des Sundance Institutes und dem dazugehörigen Sundance Film Festival. Eine Plattform, die das unabhängige amerikanische Kino entscheidend förderte und vielen jungen Filmemachern die Möglichkeit gab, sich zu beweisen.

Neben seiner Arbeit für das Kino, das 2019 mit „Avengers: Endgame“ endete und 2013 mit „All Is Lost“ einen späten Karrierehöhepunkt als Schauspieler brachte, engagierte sich Redford intensiv für Umweltschutz. Auch in gesellschaftspolitischen Fragen war seine Stimme zu vernehmen. Er sprach sich gegen den Irak-Krieg aus und forderte den Schutz indigener Kulturen. Zudem betonte er oft die Rolle unabhängiger Kunst und des Journalismus für eine funktionierende Demokratie. 2022 erhielt Redford den Oscar für sein Lebenswerk.