Ian Watkins: Zwei Männer wegen Mordes an Lostprophets-Sänger festgenommen

Nach dem Tod von Lostprophets-Sänger Ian Watkins im HMP Wakefield läuft eine Mordermittlung. Behörden und BBC berichten über die Hintergründ

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Zwei Männer sind unter Verdacht festgenommen worden, den verstorbenen Ian Watkins, Sänger der Band Lostprophets und verurteilten Pädophilen, im Gefängnis erstochen zu haben. Laut BBC handelt es sich um zwei Verdächtige im Alter von 25 und 43 Jahren. Die Polizei hat deren Identität bislang nicht bekannt gegeben. Die Ermittlungen wegen Mordes dauern an. Die Behörden haben erklärt, dass bis zum Abschluss der Untersuchungen keine weiteren Kommentare abgegeben werden.

Watkins wurde am Samstag im Alter von 48 Jahren im HMP Wakefield-Gefängnis in West Yorkshire, England, getötet. Der ehemalige Sänger verbüßte dort eine 29-jährige Haftstrafe, nachdem er sich in 13 Anklagepunkten schuldig bekannt hatte, darunter der versuchten Vergewaltigung des Babys einer Fanin und der Herstellung von Kinderpornografie.

Bereits im August 2023 war Watkins im Gefängnis von drei anderen Häftlingen angegriffen worden. Dabei erlitt er Verletzungen am Hals, die eine Krankenhausbehandlung erforderlich machten. Das HMP Wakefield gilt als eines der berüchtigtsten Gefängnisse Englands und wird aufgrund seiner Insassen – darunter Serienmörder, Mörder und Pädophile – als „Monster Mansion“ bezeichnet.

Bericht über Sicherheitslage im Gefängnis

Wie die BBC weiter berichtet, ereignete sich Watkins’ Tod nur wenige Wochen nach einem Bericht des Chefinspektors der Gefängnisse, der feststellte, dass die Zahl der Angriffe im HMP Wakefield „deutlich zugenommen“ habe. „Viele Gefangene sagten uns, dass sie sich unsicher fühlten, insbesondere ältere Männer, die wegen Sexualdelikten verurteilt worden waren und zunehmend mit einer wachsenden Zahl jüngerer Gefangener zusammenleben mussten“, heißt es darin.

Weitere Verurteilungen und Vorfälle

Im Jahr 2019 war Watkins zu weiteren zehn Monaten Haft verurteilt worden, nachdem ein Mobiltelefon in seinem Besitz gefunden wurde. Er erklärte, er sei von anderen Häftlingen gezwungen worden, das Gerät zu behalten.

Aus Angst nannte er die betreffenden Gefangenen nicht und sagte, er sei mit „Mördern, Massenmördern, Vergewaltigern, Pädophilen, Serienmördern – den Schlimmsten der Schlimmsten“ eingesperrt gewesen.