Thomas Gottschalk: Niemals geht man so ganz

Nach emotionalem TV-Abschied die Wende: Thomas Gottschalk plant digitales Comeback. Was hinter seinen Instagram-Posts steckt und wann er zurückkehrt.

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Die legendäre Kölner Schauspielerin und Sängerin Trude Herr schrieb 1987 den Text zu ihrem Abschieds-Song „Niemals geht man so ganz“, in dem auch Südstadt-Rocker Wolfgang Niedecken einen Gesangs-Part übernahm. Die passionierte Ulknudel zog damals aus gesundheitlichen Gründen auf die Fidschi-Inseln.

„I’ll be back

Ihre Titelzeile sollte zum geflügelten Wort werden – ein Lebensmotto wie gemacht für den ewigen TV-Entertainer Thomas Gottschalk, der sich bekanntlich in einer emotionalen Abschiedssendung am Samstagabend (6. Dezember) bei RTL aus der deutschen Fernsehlandschaft verabschiedete.

Der 74-Jährige, der derzeit gegen eine Krebserkrankung kämpft, hatte seinen Rückzug mehrfach angekündigt. Doch nach seinem letzten Show-Auftritt sendet er nun Signale, dass dies nicht das finale Ende seiner öffentlichen Präsenz sein wird.

In einer ausführlichen Instagram-Nachricht bedankte sich Gottschalk bei seinen Fans für die enorme Resonanz auf seine jüngsten Posts. „16,5 Millionen Aufrufe bei Insta in der letzten Zeit sind doch ganz sportlich“, schreibt Tommy und richtet sich direkt an die vielen Menschen, die ihm Genesungswünsche geschickt haben. Die kommenden sechs Monate wolle er sich vollständig seiner Gesundheit widmen, bittet aber um Verständnis und Geduld.

Dann folgt der entscheidende Satz: „Ich mache den Laden hier aber NICHT GANZ dicht … Und vergesst nicht, dass ich so plane wie mein Freund, der Terminator: I’ll be back!“

Für eine Figur, die über Jahrzehnte den Samstagabend prägte, wirkt diese Botschaft wie ein Donnerhall: Gottschalk nimmt sich nur eine Pause. Es wird also mitnichten ein Abschied für immer.

Digital bleibt präsent

Während ein baldiges TV-Return kaum zur Debatte steht, deutet einiges darauf hin, dass Gottschalk digital präsent bleiben wird. Sein Instagram-Kanal, den er ausdrücklich weiterführen will, könnte zum zentralen Kommunikationskanal seines „zweiten Akts“ werden.

Die TV-Ära Gottschalk ist zwar abgeschlossen – doch der Entertainer-Titan hält sich die Pforte für ein kreatives Comeback im Digi-Kosmos weit offen.

Ralf Niemczyk schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.