Melody’s Echo Chamber

„Unclouded“

Domino (VÖ: 5.12.)

Flirrende Psychedelik zwischen Tagtraum und Alltag.

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Die Französin Melody Prochet ist nach Klassikstudium (Klavier und Geige) seit den 2010er-Jahren im Progressive-Pop-Feld unterwegs. Die Enddreißigerin würde vom Look & Feel sehr gut in die Berliner Indie-Institution 8MM Bar passen, in der beständig eine Sixties-, Psychedelic- und Schrägo-Rock’n’Roll-Aura gepflegt wird. Mit ihrem vierten Album „Unclouded“ pflegt Prochet ihre Psych-Wurzeln, rückt aber stärker in Richtung Groove. So verbindet etwa „In The Stars“ flirrende Gitarren mit Streichern und luftigen Harmonieflächen. Eine Aura zwischen Tagtraum und Realität.

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„Eyes Closed“ wiederum ist wild und verspielt, die Breakbeats stammen vom UK-Schlagzeug-Maestro Malcolm Catto. Auf Albumlänge wirkt das Ganze wie ein Trip. Prochet ist stark in Tiefe und Klangvision, einzig am Songwriting könnte sie arbeiten. Hits sucht man auf „Unclouded“ vergeblich. Doch das sollte sicherlich auch so.

Diese Review erscheint im Rolling Stone Magazin 1/2026.