Amazon kürzt Retourenfristen für bestimmte Waren

Amazon verkürzt die Rücksendefrist für bestimmte Waren – dazu gehören auch Musik und Filme.

Bisher hatten Amazon-Kunden Gelegenheit, Artikel bis zu 30 Tage lang zurückzusenden, doch das wird sich nun bald ändern – zumindest für bestimmte Waren. Diese sollten dann nur noch innerhalb von 14 Tagen retourniert werden können. Die neue Regelung tritt am 25. April in Kraft.

Amazon: Für welche Warengruppen gilt die verkürzte Retourenfrist?

Wie das US-Unternehmen mitteilte, werden künftige Produkte aus den Kategorien Elektronik, Kamera, Bürobedarf, Musik, Filme und Videospiele innerhalb von 14 Tagen retournierbar sein. Ausgenommen von der kürzeren Rückgabefrist werden unter anderem Amazon-Geräte und Refurbished-Produkte sein. Aber auch die meisten Artikel aus anderen Warengruppen können wohl weiterhin innerhalb von 30 Tagen zurückgeschickt werden, um sein Geld zurückzuerhalten. Für Kunden gilt daher: Das Rückgaberecht und Rückgabedatum im Blick behalten. Dieses soll allerdings weiterhin deutlich sichtbar am Preis und in der Bestellübersicht zu finden sein.

Amazon verabschiedet sich damit für einige Produkte von seinem großzügigen Rücknahmeangebot. Die gesetzlich vorgeschriebene Rückgabefrist liegt bei zwei Wochen und die meisten Händler halten sich daran. Darüber hinaus bleibt die kostenlose Rücksendung Teil des attraktiven Amazon-Konzepts.

So viel kostet eine Retoure im Schnitt

Das Handelsforschungsinstitut EHI hatte Ende 2023 erklärt, dass zwischen sechs und zehn Prozent aller online gekauften Waren retourniert werden. Bei Kleidung liege die Rücksendequote sogar zwischen 26 und 50 Prozent. Pro zurückgesendetem Artikel fallen laut EHI fünf bis zehn Euro an. Am teuersten sei es jedoch, die Produkte nach der Retoure zu prüfen, damit sie erneut verkauft werden können. Amazon könnte mit seiner Entscheidung, das Zeitfenster für Retouren auf das gesetzliche Mindestmaß also einiges an Geld sparen.

Neben weniger Kosten für Amazon könnte die Entscheidung aber auch einen leicht positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Schließlich fallen weniger Transportwege an und Kunden überlegen möglicherweise einmal mehr, ob sie einen Artikel überhaupt bestellen möchten. Darüber hinaus sinkt das Risiko, dass funktionstüchtige Produkte nach dem Zurückschicken einfach vernichtet werden, um sich die Qualitätsprüfung zu sparen.

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