ARD-Korrespondent sitzt in der Türkei fest

Spielt der Fall Böhmermann eine Rolle?

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Der ARD-Fernsehkorrespondent Volker Schwenck wurde am Dienstagmorgen (19. April) in Istanbul bei der Einreise in die Türkei von den dortigen Behörden festgesetzt. Der Journalist war laut Angaben von „BILD“ auf dem Weg von Kairo in das türkisch-syrische Grenzgebiet, wo er vorhatte, mit syrischen Flüchtlingen zu sprechen.

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Für „Weltspiegel“ habe er über ISIS-Anhänger berichten wollen, die sich in Syrien unter die Flüchtlinge mischen. Warum Schwenck in Istanbul aufgehalten wurde, ist bislang nicht klar. Seine Festsetzung könnte mit seinem Vorhaben in Zusammenhang stehen, so „BILD“.

Zusätzlich zu den Spannungen, die zwischen Deutschland und der Türkei seit der Veröffentlichung von Jan Böhmermanns Schmähgedicht gegen den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan herrschen, könnte dieser Vorfall zu Konsequenzen für die Medienbranche führen. Das ARD-Studio in Istanbul habe über Michael Schramm erklären lassen: „Wir müssen uns schon langfristig überlegen, wie wir aus diesem Land als Journalisten noch berichten können.“

Die deutsche Botschaft und das Auswärtige Amt seien bereits über den Vorfall informiert – um 18.30 Uhr soll Schwenck zurück nach Kairo geflogen werden. Bis dahin befinde er sich in einem Abschieberaum am Flughafen.

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