Ass im Ärmel

Plant NASH KATO schon die Urge Overkill-Reunion?

Es ist ein großes Glück, dass solche Geschichten noch geschrieben werden. Diese hier handelt von der Band Urge Overkill, und als erstes kommt die Kurzzusammeniassung aus dem Mund ihres ehemaligen Sängers und Gitarristen Nash Kato: „Ein Rock-Klischee: bands rock, then suck, then break up.“

Wenn er vom Rocken spricht, meint er die ungestümen Jahre, als das Trio geliebt wurde für seine verspielten RiH-Monster und gehasst wurde für die Cocktail-Sauferei und das gute Schuhwerk. Die Sudc-Phase begann nach dem Übertritt zum Geffen-Konzern und ging während einer chaotischen Tour direkt in die Trennung über. Eine Phantasie blieb offen, die konnte sich Nash Kato erst nachträglich erfüllen: eine Konzertreise mit Cheap Trick, seinen Schutzheiligen. Eigentlich war das nur ein Promo-Trip für sein Solo-Debüt „Debütante“, aber er ist immer noch ganz selig deshalb.

Die Geschichte von Natos zweiter Karriere hört sich nicht so spannend an. Wie das halt ist: Auszeit genommen, Songs geschrieben, plötzlich waren – mit Hilfe von Pearl Jam-Gitarrist Stone Gossard – Band und Platte zusammen. Da spricht Nash Kato lieber weiter über Urge. Den gemeinsamen Kreativ-Prozess vermisse er arg, „dafür kann meine neue Band richtig spielen. Ich stell mich vorne hin, um den Rest kümmern die sich.“ Ein schöner Schluss: der Held im süßen Müßiggang.

Einen Haken hat die Sache natürlich. Kato und seine beiden Ex-Kollegen Roeser und Jackie Onassis haben sich längst wieder versöhnt. „Ein Telefonat genügt, und Urge sind wieder zusammen. Das Ass behalten wir im Ärmel. Falls wir Geld brauchen.“ Die Geschichte geht weiter.

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