Beatles: Klangkathedralen für unsterbliche Songs

Sohn von George Martin bearbeitet Compilation „1“ für Soundfreaks. Sein Traum ist ein legendäres Album.

Oops, er hat es wieder getan. Giles Martin hat sich die großen Beatles-Hits vorgenommen und neu abgemischt. Zum Einsatz kommt diesmal ein spezielles Digital-Verfahren. In der Tech-Szene ist „spatial audio“ schon seit geraumer Zeit im Gespräch. Der Begriff bezeichnet eine Klangkonzept, das Apple Music für seine Ohrstöpsel AirPods Pro weiterentwickelt hat. Eine Art Surround-Sound-Erlebnis wie in einem Kino, das mit einer mit THX-Anlage ausgestattet ist.

Ziel der Übung war „1“, das in der langen Linie der Compilation-Alben der Beatles bekanntlich das mit Abstand erfolgreichste war. Lange nach dem Ende der Band erstmals im November 2000 veröffentlicht, erfuhren die obergrößten Hits der Fab Four später diverse soundtechnische Aufmöbelungen. 2011 und 2015 gab es Remaster-Versionen. Bei der letzteren war Giles Martin, Sohn des legendären Beatles-Toningenieur George Martin, bereits im Einsatz.

Seinen großen Traum, das 1967er Klangkonzept-Album „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ neu zu mastern, hat er dafür vorerst zurückgestellt.

„Mein Vater war Futurist und liebte Technologie. Als ich ein Kind war, baute er Ateliers. Er baute einige der besten Studios der Welt; darunter das AIR Montserrat“, sagte Giles Martin in einem Interview mit BBC-Moderator und DJ Zane Lowe. „Es war einer der erfolgreichsten Aufnahmeorte in den 1980ern. Elton John, Police, Dire Straits, Earth, Wind & Fire bis Paul McCartney. Sie alle gingen in dieses Studio. Er war immer auf der Suche nach Möglichkeiten, großartige Sounds zu haben“,

Er folge dieser Marschrichtung. Moderne Audiotechnologie sei halt sein „Ding“. Als Fan der immersiven 360-Grad-Sound-Technologie und des Formats Dolby Atmos wäre er ohnehin recht gut im Thema. Wie sein Vater würde er immer neue Wege suchen. Es wäre schon damals um die Frage gegangen, wie „man Welten erschaffen kann, die nicht existieren.“

„Sgt Pepper’s sind keine Live-Aufnahmen. Das sind Welten, die man sich nur vorstellen kann. Das ist die Evolution des Sounds. Es geht nicht nur um Technologie, sondern auch um Vorstellungskraft, das ist der Schlüssel.“

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