Beyoncés „Cowboy Carter“-Tour ist umsatzstärkste Countrytour aller Zeiten

Die Stadiontour startete im April und endete im Juli in Las Vegas.

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Beyoncé hat nach dem Abschluss ihrer äußerst erfolgreichen „Cowboy Carter“-Tour mehrere neue Rekorde aufgestellt. Die Tour gilt nun offiziell als die umsatzstärkste Countrytour aller Zeiten.

Die 32 Shows umfassende Tour erzielte laut „Billboard Boxscore“ beeindruckende 407,6 Millionen Dollar bei 1,6 Millionen verkauften Tickets. (Boxscore sammelt seit fast 40 Jahren Tourdaten und -zahlen von verschiedenen Branchenquellen – darunter Künstler, Veranstaltungsorte und Promoter.)

Über 400 Millionen Dollar – ein Novum im Country

Zusätzlich bestätigte auch Pollstar, das Branchenmagazin der Konzertindustrie, dass die „Cowboy Carter“-Tour über 400 Millionen Dollar eingebracht habe – ein Kunststück, das keine andere Countrytour zuvor geschafft hat. Sie stellten zudem fest, dass Beyoncé die erste amerikanische Künstlerin überhaupt ist, die zwei getrennte Tourneen mit jeweils über 400 Millionen Dollar Umsatz verzeichnen kann – nach ihrer Renaissance-Tour 2023, die 579 Millionen Dollar über 56 Shows einspielte.

Dass „Cowboy Carter“ mit 24 Shows weniger einen vergleichbaren Umsatz erzielte, ist eine weitere bemerkenswerte Leistung. Laut Boxscore ist es nun die kürzeste Tour aller Zeiten, die die 400-Millionen-Marke durchbrach – mit großem Abstand zur Konkurrenz. Dazu zählen die Renaissance-Tour (56 Daten), die No Filter-Tour der Rolling Stones (2017–2021, 58 Daten) und Metallicas derzeit laufende M72 World Tour (bisher 60 Shows).

Neun Städte, volle Stadien – Rekordtour mit Konzept

Nach der vergleichsweise langen Renaissance-Tour – ihrer ersten Headliner-Tour seit der Formation World Tour 2016 – verfolgte Beyoncé mit „Cowboy Carter“ einen etwas anderen Ansatz: mehr Shows in weniger Städten. Insgesamt spielte sie nur in neun Städten, darunter fünf Nächte in Los Angeles, fünf im Großraum New York und sechs Konzerte in London. Die Tour endete diesen Monat mit vier aufeinanderfolgenden Nächten in Atlanta und zwei Abschlusskonzerten in Las Vegas.

Karriere-Highlights, Familienmomente und Premieren

Obwohl der Fokus der Tour auf „Cowboy Carter“ lag, beinhaltete die Setlist auch Highlights aus Beyoncés gesamter Karriere – sowie regelmäßige Auftritte ihrer Kinder Blue Ivy und Rumi. Während ihres Konzerts am 19. Juni in Paris begrüßte sie Miley Cyrus auf der Bühne zur Livepremiere von „II Most Wanted“. Und beim Tourfinale in Las Vegas traten neben Jay-Z und Shaboozey auch Kelly Rowland und Michelle Williams zu einer Reunion von Destiny’s Child auf.

Tourabschluss ist auch ein Ende von Akt II

Das Ende der „Cowboy Carter“-Tour markiert vermutlich auch den Abschluss des zweiten Akts von Beyoncés geplanter Album-Trilogie, die mit Renaissance begann. Neben dem überwältigenden Tourerfolg stellte „Cowboy Carter“ auch einen musikalischen Meilenstein für Beyoncé dar: Sie gewann damit endlich den Grammy für das Album des Jahres.

Jon Blistein schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil