Bizarre-Festival

So richtig gerechnet harte man mit The Prodigy nicht mehr. Hin und wieder gab es Gerüchte, wen Mastermind Liam Howlett als nächstes zu heiraten gedenkt, aber musikalisch war in letzter Zeit wenig los bei den britischen Techno-Punks. Der ,,Firestarter“ schien langsam zur Fehlzündung geworden zu sein. Vier Jahre ist das vorerst letzte Album „Tat Of The Land“ bereits alt. Das nächste hat zwar schon lange einen Titel „AIways Ouhmmbered, Never Outpinned“-^ aber die Veröffentlichung lässt weiter auf sich warten.

Und dann das: The Prodigy treten wieder auf- in Deutschland allerdings nur beim 15. Bizarre-Festival. Die Sensationsnachricht kam zum günstigsten Zeitpunkt, denn gerade harten Weezer ohne Angabe von Gründen abgesagt obwohl ihr Bandname doch so gut zum Veranstaltungsort gepasst hätte.

Aber selbst ohne die schrulligen Amerikaner hat das Festival wieder etliche große Namen zu bieten – und viele kleine, die Beachtung verdienen. Zu den aufregendsten Acts gehört sicherlich Tricky, der sein neues Album „ß/ojvfcadr’präsentiert. Wer’s weniger innovativ mag, kann Die Ärzte besuchen oder die unermüdlichen Foo Fighters. Green Day werden wieder einmal ihren Punkrock hinrotzen, ab seien sie immer noch 17, und Mogwai können noch mal ihre „Blur are shite“Shirts auspacken. Zum Entspannen gibt es Stoner-Rock von den Queens Of The Stone Age und Elektronik von Orbital. Mutigere Menschen warten indes auf die nicht immer zuverlässigen Stone Temple Pilots – und darauf, in welcher Verfassung sich Scott Weiland wohl befindet. Der gequälte Sänger und Überlebenskünstler Iggy Pop haben bestimmt einige Erfahrungen auszutauschen, falls sie sich backstage treffen. Auf keinen Fall verpassen sollte man Ash und die Manie Street Preachers, die neuerdings oft das „Sweet Child O‘ Mine“-Riff in ihre Performance einbauen. Mehr Guns N‘ Roses wird man in diesem Festivalsommer nicht bekommen. Metaller kriegen aber zum kleinen Trost Papa Roach und Fear Factory.

Natürlich sind auch etliche deutsche Bands vertreten, allen voran Blumfeld, die ihr Testament der Angst“ vorstellen. Blackmail, Slut, Sportfreunde Stiller und Thomas D versprechen vielfältige Tage. Und wer auch den Guano Apes und Donots etwas abgewinnen kann – für den sollte das Wochenende eigentlich gerettet sein.

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