Brent Hinds: So bitter war die Trennung von Mastodon

Die Trennung von Mastodon und Brent Hinds war offenbar nicht wirklich einvernehmlich.

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Im März 2025 hatten Mastodon die Trennung von ihrem am 20. August 2025 verstorbenen Gründungsmitglied Brent Hinds bekanntgegeben. Nach „25 monumentalen gemeinsamen Jahren“ habe man sich einvernehmlich entschlossen, getrennte Wege zu gehen, hieß es damals. Doch wie Brent Hinds in den Monaten vor seinem Tod mehrfach in den sozialen Medien deutlich machte, war die Trennung wohl alles andere als einvernehmlich.

Öffentliche Abrechnung nach Trennung von Mastodon

Über seine Ex-Kollegen ließ Hinds kein gutes Haar. „Ich werde es nicht vermissen, in einer Scheiß-Band mit schrecklichen Menschen zu sein“, schrieb er etwa über seinen verifizierten Instagram-Account auf die Ansage eines Fans, dass man ihn vermissen werde.

Doch es ging noch viel weiter. Im Sommer 2025 kommentierte er einen Instagram-Post der Seite Hard Rock Files, die ein Video einer Mastodon-Liveperformance von „Crack the Skye“ aus dem Jahr 2012 geteilt hatte. Unter dem Clip, der Hinds’ Gitarrensolo hervorhob, reagierte der Musiker zunächst ironisch: „Not saying I can sing tho.“ („Ich sage ja nicht, dass ich singen kann.“)

Kurz darauf folgte eine wütende Abrechnung: „Meine Gitarre klingt großartig, aber Troy und Brann klingen absolut schrecklich … sie sind komplett daneben … peinlich. Und sie haben mich aus der Band geworfen, weil ich ihnen angeblich peinlich war – aber was ist mit ihnen?“, schrieb Hinds.

Dann wurde er noch drastischer: „Das sind zwei Leute, die weder live noch sonst irgendwo zusammen singen können … alles, was sie im Studio versuchen, wird durch Autotune manipuliert, weil sie nicht in der Lage sind, sauber zu singen.“

Brent Hinds über Mastodon: „Fuck these guys“

Zum Schluss steigerte er sich in einen persönlichen Rundumschlag hinein: „Fuck these guys … nur ich weiß, wer sie wirklich sind … sie sind ihre eigenen größten Fans … ich habe noch nie jemanden gesehen, der so oft in den Spiegel schaut wie Troy Sanders. Er glaubt, er sei Gottes Geschenk an alles. Ich habe noch nie drei Menschen getroffen, die so voller sich selbst sind. Es ist einfach nur widerlich.“

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Sein ehemaliger Bandkollege Bill Kelliher wählte einen völlig anderen Ton. In einem Gespräch mit Guitar World erinnerte sich der Rhythmusgitarrist an die gemeinsame Zeit: „Was kann man über das Vermächtnis der ersten 25 Jahre Mastodon mit Brent sagen? Es war eine verdammt wilde Fahrt, das ist sicher. Wir haben Dinge erreicht, die ich mir nie im Leben hätte vorstellen können. Da waren Grammys, Tourneen mit unseren Helden wie Iron Maiden, Metallica, Motörhead und Tool. Ich schätze all das sehr.“

Und weiter: „Wie in einer Ehe ist es manchmal so, dass Menschen sich auseinanderentwickeln und andere Interessen haben. Wir wünschen Brent nichts als das Beste, während er seinen Träumen nachgeht.“

Das offizielle Trennungsstatement der Band war zuvor versöhnlich ausgefallen: „Freunde und Fans, nach 25 monumentalen gemeinsamen Jahren haben Mastodon und Brent Hinds einvernehmlich beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Wir sind zutiefst stolz auf die Musik und Geschichte, die wir miteinander teilen durften, und überaus dankbar dafür. Für seine Zukunft wünschen wir ihm nur Erfolg und Glück.
Wir sind weiterhin inspiriert und voller Vorfreude, diesen nächsten Abschnitt von Mastodon gemeinsam mit euch anzugehen. Alle Tourpläne für 2025 bleiben bestehen – wir freuen uns darauf, euch unterwegs zu sehen.“

Mastodon: Statement zum Tod von Brent Hinds

Zur Versöhnung kam es jedoch nie mehr: Brent Hinds starb am 20. August 2025 bei einem Verkehrsunfall. Die Band trauerte in einem bewegenden Statement.

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„Wir befinden uns in einem Zustand unermesslicher Trauer und tiefen Schmerzes … Letzte Nacht ist Brent Hinds infolge eines tragischen Unfalls verstorben. Wir sind am Boden zerstört, schockiert und versuchen noch immer, diesen Verlust zu begreifen – den Verlust einer kreativen Kraft, mit der wir so viele Triumphe, Meilensteine und die Entstehung von Musik geteilt haben, die die Herzen unzähliger Menschen berührt hat. Unsere Gedanken sind bei Brents Familie, seinen Freund_innen und seinen Fans. Wir bitten in dieser schweren Zeit darum, die Privatsphäre aller Beteiligten zu respektieren. R.I.P. Brent“, heißt es darin.