Brooke Shields wurde als 10-Jährige zu „Playboy“-Fotos gezwungen

Nur ein Jahr nach den ersten Nacktbildern in den Männermagazin spielte die Jungschauspielerin eine Kinderprostituierte. Eine neue Doku erzählt nun, wie der „Blaue Lagune“-Star von der Filmbranche früh sexualisiert wurde - und welche Rolle ihre Mutter dabei spielte.

Brooke Shields arbeitet ihre Kindheit und Jugend im Rampenlicht von Kino und Fernsehen auf. In der Dokumentation „Pretty Baby: Brooke Shields“ (startet am 3. April bei Hulu) rekapituliert die Schauspielerin, wie sie als kleines Mädchen sexualisiert wurde.

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In einem  Interview mit dem „New Yorker“ gab sie einen ersten Ausblick und machte ihrer Mutter Teri Shields schwere Vorwürfe. Sie hatte demnach als ihre Managerin dafür gesorgt, dass sich Shields bereits im Alter von zehn Jahren nackt für den „Playboy“ ablichten ließ. Nur ein Jahr später folgte die Rolle als Kinderprostituierte in dem Film „Pretty Baby“ von Regisseur Louis Malle. 1980 wurde die Darstellerin mit „Die blaue Lagune“ dann auch einem weltweiten Publikum bekannt und als Teenager zur Ikone einer Weichzeichner-Soft-Erotik, die keinen Hehl daraus macht, mit pädophilen Reizen zu spielen.

Brooke Shields in „Die blaue Lagune“

„Ich hatte als Elfjährige kein Schamgefühl“, sagte Shields in dem Interview. „Ich hatte ja auch noch keine sich entwickelnde Sexualität. Vielleicht war ich naiv. Vielleicht sollten Elfjährige auch naiv sein können.“ Bis heute könne sie sich nicht erklären, warum ihre Mutter glaubte, dass all das schon in Ordnung sei.

Teri Shields, die 2012 an den Folgen einer Demenzerkrankung verstarb, hatte als Model und Schauspielerin kleine Erfolge gefeiert, wollte dann aber als alleinerziehende Mutter ihre Tochter zu einem Superstar formen. Beide hatten eine problematische Beziehung, deren Konflikte auch öffentlich ausgetragen wurden. In zahlreichen Interviews aus der Vergangenheit deutete Brooke Shields an, dass sie von ihrer Mutter psychische missbraucht wurde und verbale Herabsetzungen und überharte Kritik ertragen musste.

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In ihrer Autobiografie „Down Came the Rain“ schrieb die Schauspielerin, die zuletzt auch die Macher der „Blauen Lagune“ scharf angriff und auch von einer Vergewaltigung in Hollywood berichtete, dass sie oft das Gefühl hatte, dass ihre Mutter sie nicht lieben konnte, sondern nur als Mittel zum Zweck betrachtete, um Geld und Ruhm zu erlangen. Die Beziehung zwischen den beiden wurde auch durch Teris Alkoholabhängigkeit und psychische Probleme erschwert.

Michael Ochs Archives Getty Images
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