Catherine Deneuve und 99 andere Frauen: „Wir fordern die Freiheit aufdringlich zu werden“

Schauspielerin Catherine Deneuve und weitere 99 Frauen kritisieren die #metoo Bewegung. Ein offener Brief erschien gestern in der französischen Zeitung „Le Monde“.

In Frankreich haben sich 100 prominente Frauen zusammengetan und die #metoo Bewegung mit kontroversen Argumenten kritisiert. Die französische Zeitung „Le Monde“ veröffentlichte am Dienstag (9. Januar 2018) eine Liste der Unterzeichnerinnen, von denen Schauspielerin Catherine Deneuve die prominenteste ist. In dem offenen Brief wird gefordert, dass Männer sich weiterhin die Freiheit nehmen dürfen, Frauen sexuelle Avancen zu machen.

Die Unterzeichnerinnen stellen gleich im ersten Satz klar, dass „Vergewaltigung eine Straftat“ ist. Zum Thema „Anmache“ gibt es eine klare Haltung: „Eine hartnäckige oder unbeholfene Anmache ist kein Verbrechen, Galanterie nicht zwangsläufig Machismo oder ein Angriff“. Außerdem sind die 100 Frauen auch der Meinung, dass die „Freiheit der Aufdringlichkeit“ zur sexuellen Freiheit gehört.

Die Frauen erzählen, dass sie Angst vor einer „puritanischen Säuberungswelle“ haben und sich in ein „totalitäres Klima“ gedrängt fühlen.

#metoo

Der Aufruf von #metoo hat das Ziel Machtmissbrauch festzustellen und öffentlich zu machen – sei es Machtmissbrauch von Männern oder auch Frauen. Aber dieser Meinung sind die Autoren des Briefs nicht: Sie sehen in der Bewegung einen Aufruf zum Männer-Hass und zur Verdammung der Sexualität im Allgemeinen, den sie nicht unterstützen wollen. Sie schreiben, sie wollen nicht in ewige Opferrolle gedrängt werden.

 

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