Corona-Beschluss: Clubs und Diskotheken müssen bei hoher Inzidenz schließen

Bund und Länder beschließen die Schließung von Clubs ab ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 350 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.

Aufgrund der besorgniserregend hohen Covid-Infektionszahlen müssen Clubs und Diskotheken vielleicht bald deutschlandweit schließen. Dies gilt nach einem Beschluss von Bund und Ländern am Donnerstag (02. Dezember) ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 350 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner*innen, so Angela Merkel (CDU). Dies ist in zahlreichen Regionen im Land bereits erreicht. Hauptgrund ist das hohe Ansteckungsrisiko in Clubs und Diskotheken.

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Das Treffen am besagten Donnerstag ist bereits das zweite Zusammenkommen von Bund und Ländern innerhalb einer Woche. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz wurde das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beschlossen. A

m vorangegangenen Dienstag (30. November) fand bereits eine Telefon- und Videokonferenz der Ministerpräsident*innen statt. In einigen Bundesländern kam es zudem schon zur Schließung von Bars. Bundesweit wurde dies allerdings noch nicht beschlossen.

Welche Bundesländer sind davon betroffen?

Grundsätzlich unterscheiden sich die derzeitig geltenden Corona-Regeln von Bundesland zu Bundesland. In der Bund-Länder-Runde vom Donnerstag ging es allerdings um bundesweite Regelungen. Ob diese ausgeführt werden, hängt von der Höhe der Infektionszahlen in den jeweiligen Bundesländern ab. In Baden-Württemberg könnte die Regelung zur Schließung von Clubs und Diskotheken beispielsweise bereits ab Samstag (04. Dezember) gelten.

Sprecher der Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg, Simon Waldenspuhl, zeigt sich der dpa gegenüber enttäuscht: „[Es gibt] keine wissenschaftliche Grundlage, die belegt, dass es bei uns riskanter ist als in Stadien oder Theatern.“

Waldenspuhl ergänzt: „Wir sind bereit, die gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Aber wir wollen das nicht alleine tragen.“ Denn für die Clubs sei eine erneute Schließung ein finanzielles „Desaster“. Um dem entgegenzuwirken seien jetzt vor allem Hilfspakete der Regierung nötig.

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Aufgrund fehlender Besucher machten einige Clubbetreiber allerdings in der vergangenen Woche schon freiwillig zu. Waldenspul sagt dazu: „Niemand ist in der Stimmung, dass ausgelassene Partys jetzt das sind, was gerade angebracht ist“.

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