Droht dem Weihnachtsfilm „Der kleine Lord“ das Aus?

Vor 40 Jahren wurde Ricky Schroder mit seiner niedlichen Rolle in „Der kleine Lord“ berühmt. Doch mit seinen jüngsten Aussagen sorgte der 50-Jährige für einen Skandal.

Der US-amerikanische Schauspieler Ricky Schroder, ehemals Kinderstar („Der kleine Lord“) unterstützt den Kenosha-Todesschützen Kyle Rittenhouse und bezahlt für seine Freilassung bis zur Gerichtsverhandlung eine beträchtliche Kaution. Das erklärte der 50-Jährige vor wenigen Tagen via Twitter. Kyle Rittenhouse hat im August diesen Jahres auf einer „Black Lives Matter“-Demonstration in der Stadt Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin auf mehrere Teilnehmer*innen geschossen. Videoaufzeichnungen sollen zudem belegen, dass der 17-Jährige dabei zwei Menschen tötete. Vor Gericht muss sich der Schütze nun wegen zweifachen Mordes, versuchten Mordes sowie unerlaubten Waffenbesitzes verantworten.

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Ricky Schroder glaubt allerdings nicht an die Schuld von Rittenhouse – und daraus machte der Schauspieler auf seinem Twitter-Account auch kein Geheimnis. Der 50-Jährige schrieb dort :„Ich habe das getan, was jeder Vater hätte tun sollen.“ Gemeint waren damit wohl mehrere Hunderttausend US-Dollar, die der 50-Jährige für die vorläufige Freilassung des Schützen gespendet haben soll. Gegen eine zwei Millionen Dollar hohe Kaution konnte Rittenhouse somit vorerst aus der Haft entlassen werden.

Fliegt „Der kleine Lord“ nun aus dem ARD-Programm?

Ricky Schroder wurde mit der Rolle des kleinen Cedrics in „Der kleine Lord“ 1980 im Alter von zehn Jahren zum gefeierten Kinderstar. Der Film gilt als absoluter Weihnachtsklassiker. Auch die ARD hat „Der kleine Lord“ immer wieder in ihrem weihnachtlichen TV-Programm – so auch dieses Jahr. Die Sendetermine für den 18. und 26. Dezember stehen bereits fest.

Oder zieht der Sender nun Konsequenzen aus den jüngsten Aussagen des 50-Jährigen? Nein! ARD-Sprecher Christoph Pellander sagte, dass Ricky Schroder „mit seinen Solidaritätsbekundungen als Privatperson“ gehandelt habe. Weiter hieß es gegenüber „t-online“: „Sein Verhalten steht dabei in keinem Zusammenhang zu seiner Rolle in ‚Der kleine Lord‘ oder zum Film als solchen.“

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