Deshalb benennt Charlize Theron nicht den Regisseur, der sie bedrängte

Charlize Theron sagte, dass der Regisseur nach dem Bekanntwerden ihrer Geschichte „eine Weile ziemlich nervös wurde“.

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In der neuesten Folge des Podcasts „Call Her Daddy“ sprach Charlize Theron darüber, warum sie den Namen des Regisseurs nicht nennt, den sie beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben, als sie noch am Anfang ihrer Karriere stand.

Als Moderatorin Alex Cooper sie fragte, warum sie ihre Geschichte öffentlich gemacht habe, erinnerte sich der Star aus The Old Guard 2 an den Vorfall. Theron hatte erstmals in einem Interview bei der Howard Stern Show im Jahr 2019 über ihre Erfahrung gesprochen. Damals erzählte sie, dass sie spätabends zu einem Vorsprechen in das Haus eines Regisseurs gegangen sei und er sie dort im Schlafanzug empfangen habe. Laut Theron habe der Regisseur ihr die Hand aufs Knie gelegt, woraufhin sie aufgestanden und gegangen sei.

„Ich wusste nicht, wie ein Vorsprechen normalerweise abläuft“, sagte Theron zu Cooper. „Die kleine Stimme in mir sagte definitiv: ‚Das ist nicht richtig.‘ Aber dann gab es da auch eine andere Stimme in mir, die sagte: ‚Nun ja, ich weiß nicht. Vielleicht ist es ja doch richtig.‘“

„Er wusste, dass es um ihn ging“

Theron sagte, dass der Regisseur nach dem Bekanntwerden ihrer Geschichte „eine Weile ziemlich nervös wurde“. Sie ergänzte: „Ich habe seinen Namen nie gesagt, weil ich ehrlich gesagt nicht möchte, dass die Geschichte sich um ihn dreht. Es ist nicht so, dass ich ihn schütze oder so, aber er wurde eine Zeit lang nervös.“

Weiter erklärte sie: „Weil er hörte, wie ich die Geschichte erzählte, und er wusste, dass es um ihn ging. Und er schrieb mir einen gefälschten Brief, in dem er sein Verhalten erklären wollte und meinte, ich müsse es wohl missverstanden haben. Das ist doch klassisch, oder?“

„Ich glaube, er geriet in Panik“, fuhr sie fort. „Und ich wurde mir bewusst: Ich werde deinen verdammten Namen nicht einmal sagen. Denn du weißt, dass du das Ekelpaket bist. Du weißt, dass du gemeint bist. Und wenn mich jemals jemand nach ihm fragt, würde ich vollkommen ehrlich antworten – und das weiß er. Und irgendwie gefällt mir der Gedanke, dass er jetzt auf heißen Kohlen sitzt. Er weiß nicht, wann es kommt. Und das gefällt mir fast noch ein bisschen mehr.“

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Theron zeigt Respekt für Alex Coopers Offenheit

In ihrer aktuellen Dokumentation „Call Her Alex“ erzählte Cooper selbst von angeblicher sexueller Belästigung, die 2013 begonnen habe, als sie im Frauenfußballteam der Boston University spielte. Sie behauptete, ihre damalige Trainerin Nancy Feldman habe eine Fixierung auf sie entwickelt. Was zu „zutiefst unangenehmen“ Situationen geführt habe. Darunter verbale Bemerkungen und körperliche Berührungen.

Im Gespräch mit Podcast-Moderatorin Cooper sagte Theron, sie sei „dankbar“ dafür, dass Cooper ihre Geschichte erzählt habe. Und respektiere ihre Entscheidung.

„Ich denke, wir müssen diese Geschichten erzählen. Damit wir verstehen, dass wir nicht allein sind“, sagte Theron. „Es ist schwer, sie zu erzählen in einer Welt, in der die Leute dir einfach nicht verdammt noch mal glauben wollen. Wirklich, wirklich schwer. Es macht es für uns nicht einfach.“