Liste

Die 25 besten deutschen Filme seit 1990

ROLLING STONE hat die 25 besten deutschen Filme seit 1990 gewählt und festgestellt: Das deutsche Kino ist viel besser als sein Ruf.

„Gegen die Wand“ (Fatih Akin, 2004)

Eine dysfunktionale Deutsch-Türkin, die gegen ihre Eltern rebelliert und sich umbringen wollte, schließt eine Schein-Ehe mit einem dysfunktionalen, alkohol- und drogensüchtigen Deutsch-Türken mit krimineller Vergangenheit, der sich umbringen wollte. Sie reist nach Istanbul, wird vergewaltigt und fast zu Tode geprügelt und verliebt sich in den dysfunkionalen, alkohol- und drogensüchtigen Mann. Der Plot ist der schlimmste melodramatische Sozialkitsch der Welt, und es ist das Wunder von Fatih Akins Film, dass seine poetische Wahrhaftigkeit wie Realismus wirkt. Gedreht wurde in Hamburg (Altona und St. Pauli) und in Istanbul, und nach dem Happy End gibt es kein Happy End. (AW)

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„Muxmäuschenstill“ (Marcus Mittermeier, 2004)

Mit fiktiven und quasi-dokumentarischen Bildern schildert „Muxmäuschenstill“ den todernsten Kampf des Herrn Mux (Jan Henrik Stahlberg) gegen die Verantwortungslosigkeit seiner Mitmenschen. Der radikale Idealist schreckt selbst vor brachialsten Methoden nicht zurück, um seine seltsamen „Erziehungsmaßnahmen“ durchzusetzen – bis sich der Wind doch noch gegen ihn dreht. Die bitterschwarze Satire ist echtes Guerilla-Kino, wurde mit Kleinstbudget gedreht und kann heute als Vorreiter für einen neuen deutschen Independent-Film gelten. (MV)

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„Das Leben der Anderen“ (Florian Henckel von Donnersmarck, 2006)

Donnersmarcks Debüt spielt 1984 in der DDR, die Dramatik ist damit schon vorgegeben: Ein Stasi-Hauptmann (Ulrich Mühe) muss ein Künstler-Paar (Sebastian Koch und Martina Gedeck) überwachen, fängt an, sie zu beneiden, zu mögen und schließlich zu decken – es ist eine klassische Geschichte um Liebe und Verrat, Kunst und Politik, der man sich trotz mancher Klischees kaum entziehen kann. Bekam prompt einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film. (BF)

https://www.youtube.com/watch?v=CAkMRLGLPTI

„Sehnsucht“ (Valeska Grisebach, 2006)

Das kleine Dorf im Nordwesten Brandenburgs scheint geradezu idyllisch. Nichts passiert, alles geht seinen Gang. Markus und Ella führen eine innige glückliche Beziehung. Doch als Markus für eine Feuerwehrschulung das Kaff verlässt und am nächsten Morgen neben der Kellnerin Rose aufwacht, brechen die unbewussten Wünsche und Sehnsüchte in die scheinbar heile Welt ein. Der unaufgeregte, unglaublich direkte Realismus diese Films macht einen fertig. (MB)

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 „Alle anderen“ (Maren Ade, 2009)

Maren Ades Zweitwerk ist die naturalistische Beobachtung einer jungen Beziehung. Gitti und Chris sind im Arbeitsurlaub auf Sardinien und kriegen sich ständig in die Haare. Die Konfrontation mit einem anderen Paar führt zu Selbstzweifeln und einer Beziehungskrise. „Alle anderen“ ist mal komisch, mal brutal, und entwickelt eine geradezu hypnotische Spannung. (JJ)
https://www.youtube.com/watch?v=X1FSx4T8i50

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