Die 50 besten Alben des Jahres 2019

Die ROLLING-STONE-Redaktion hat gewählt: Dies sind die besten Alben des Jahres 2019.

20. Deerhunter: „Why Hasn’t Everything Already Disappeared?“

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Deerhunters Frage beantwortet der französische Philosoph Jean Baudrillard in einem Essay von 2007 damit, dass das, was wir unter Wirklichkeit verstehen, in der digitalen Welt längst verschwunden ist. Weshalb die Band aus Atlanta in warmen, heiter-melancholischen Analogklängen schwelgt, schunkelt, federt und zirpt, dass es die pure Freude ist. 37 Minuten verschwundener Zeit, in verschwommen zauberhaftem Indie-Rock. SZ

Bester Song: „Futurism“

19. Andrew Bird: „My Finest Work Yet“

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Der unbescheidenste, humorvollste und ehrlichste Albumtitel des Jahres hat sein Versprechen gehalten: Andrew Birds 15. Studiowerk ist das bislang beste des Violinenvirtuosen, gleichzeitig sein politischstes und am beeindruckendsten produziertes – nach dem Raumklangvorbild legendärer Jazzplatten. Die betörend elaborierten Stücke wurden komplett live eingespielt, ohne nachträgliche Optimierungen. Intuitive Perfektion. ISM

Bester Song: „Bloodless“

18. Tindersticks: „No Treasure But Hope“

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Die britischen Spätromantiker spielen auf diesem Album behutsame Kammermusik, Balladen und Spieldosenmelodien, zart hingetupft von dem Pianisten Dave Boulter und von dem Nuschler Stuart Staples mit vorsichtigster Intonation gesungen. An die Stelle des früheren Überflusses an Streichern und Gefühl setzen die Tindersticks nun pointillistische Etüden, die kleine Form, die raffinierte Instrumentierung, die Betonung. AW

Bester Song: „Tough Love“

17. Better Oblivion Community Center: „Better Oblivion Community Center“

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Gleich bei den ersten Zeilen, wenn sich Phoebe Bridgers leicht verschlafen in der irren Welt umsieht, ahnt man, dass dieses Duo-Album kein kleiner Zeitvertreib ist, sondern ein großes Liebeswerk – und da hat Conor Oberst mit seiner Poesie und der magenumdrehenden Stimme noch gar nicht angefangen. Zusammen entwerfen die beiden traumhafte Folkpop-Songs über das Leben, die Liebe, den Tod – und darüber, wie es dazwischen aushaltbar ist. BF

Bester Song: „Service Road“

16. Faye Webster: „Atlanta Millionaires Club“

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Was verbindet Faye Webster mit Bob Dylan ca. 1997? Beide werten die sonst fürs Ornament zuständige Pedal-Steel zur tragenden Soundsäule auf. Als Inspiration hierfür nennt die Frau mit der schön müden Stimme indes die früh verstorbene R&B-Pionierin Aaliyah. Auch „Atlanta Millionaires Club“ wird immer R&B-affiner. Und „Jonny“ schwebt dann auf wunderbar pointierten Bläsern/Streichern ins Ohr wie ein vergessenes Quiet-Storm-Juwel. JF

Bester Song: „Jonny“

15. King Princess: „Cheap Queen“

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Das Mainstream-Juwel des Jahres: Mikaela Straus, selbst ernannte Pop-Königin und -König gleichermaßen, eine in New Yorks Queer-Szene sozialisierte Sängerin, verbindet R&B, Chart-Pop und Softrock durch altersweises Crooning. Sie ist erst 20 und klingt wie eine nikotingegerbte Barsängerin. Anders als bei Billie Eilish sind es nicht umstürzende Soundideen, sondern der souverän eigensinnige Umgang mit der MOR-Tradition, der begeistert. SZ

Bester Song: „Prophet“

14. Richard Dawson: „2020“

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Wer Dawson als Folk-Schrat abgespeichert hatte, der von vergangenen Zeiten erzählt, muss gewaltig umdenken: Hier erfindet der Brite fantastische Alltagsgeschichten aus dem allzu modernen Großbritannien – vom verheerenden „Heart Emoji“ über „Jogging“ als Therapieform, Ufo-Sichtungen und Fußballspiele bis zum „Dead Dog In An Alleyway“: Never a dull moment. Dazu passt die mal liebliche, mal sperrige Instrumentierung perfekt. BF

Bester Song: „Heart Emoji“

13. Bonnie „Prince“ Billy: „I Made A Place“

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Der Brötler aus Kentucky, ein Virtuose der Undeutlichkeit und des erratischen Experiments, hatte zuletzt zwei Alben mit Songs von Merle Haggard aufgenommen. Auf „I Made A Place“ (auf dem Cover steht „I Have Made A Place“) widersteht er der Kauzigkeit, spielt er mit einer kleinen Band mustergültige, formvollendete Folk- und Country-Songs, betörend gesungen. Zurüstungen für die Kanonisierung als amerikanischer Klassiker. AW

Bester Song: „This Is Far From Over“

12. Robert Forster: „Inferno“

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Fast drei Jahrzehnte nachdem er in Berlin sein erstes Soloalbum, „Danger In the Past“, aufgenommen hatte, kehrte der Ex-Go-Betweens-Sänger an die Spree zurück. Produzent Victor Van Vugt inszenierte die Lieder dieses zum großen Poeten gereiften Songwriters, der nie ein Wort verschwendet und dem das Alter so gut steht, wie es sonst nur Leonard Cohen oder Jimmy Stewart stand, mit Blick aufs Wesentliche und in großer Eleganz. MB

Bester Song: „One Bird In The Sky“

11. Aldous Harding: „Designer“

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Subtile Hooks, abstrakte Texte. Die Neuseeländerin ist eine Meisterin des Bizarren, schräge Schönheit ihr Metier. Auf dem dritten Album arrangiert sie Akustikgitarre und Piano zu luftigen Balladen mit gespenstischen Untertönen. Gothic Folk nennt sie es. Im Video zu „The Barrel“ macht Harding im Fantasy-Landfrauen-Look die kantigsten Dance-Moves des Jahres. Songs von gefährlicher Süßlichkeit, die ein nervöses Lächeln gefrieren lassen. RN

Bester Song: „The Barrel“

Plätze 10 bis 01:

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