Die Bass-Drum ist schuld: So kritisiert Howard Carpendale Helene Fischer

Dabei scheint ihm nicht nur ihre Musik, sondern auch ihr Auftreten ein Dorn im Auge zu sein.

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Eigentlich gelten der Schlager-Sänger und die Schlager-Sängerin als befreundet – sie standen auch schon zahlreiche Male gemeinsam auf der Bühne. Jetzt teilt Howard Carpendale trotzdem gegen seine Kollegin Helene Fischer aus.

Im Podcast „Hotel Matze“ war Carpendale in der Folge vom 16. April zu Gast und äußerte dort unter anderem seine Meinung zum Zustand des deutschen Schlagers. Ihm zufolge habe sich das Genre in den letzten Jahren eher ins Negative verändert – und ausgerechnet Helene Fischer soll eine Schuld dabei tragen. 

Der deutsche Schlager sei tot

Genauer erklärte er, dass ihr Hit „Atemlos durch die Nacht“ eine entscheidende Rolle diesbezüglich gespielt haben soll. „Mit dem Anfang von Helene Fischer fing der Bass Drum an, ganz wichtig zu werden. Ich werd’ verrückt. Das ist die unterste Form von Groove, die es überhaupt gibt“, so Carpendale. Auch der elektronische Sound, den Fische in ihren Songs etabliert habe, scheint dem 79-Jährigen ein Dorn im Auge zu sein. Andere Künstler:innen sollen sich zu sehr an ihr orientiert haben. „Ich saß manchmal in der Garderobe, wo Kollegen eine halbe Stunde gesungen haben, und hörte in der Garderobe nur: Bumm, bumm, bumm. Das hat der deutschen Musik so geschadet, dass dieses Genre tot ist.“

Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“ ist wahrscheinlich einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Popsongs. Der Track verkaufte sich über eine Million Mal und machte Fischer zu einer der bekanntesten deutschen Sängerinnen. 

„Du darfst nicht Sex auf der Bühne verkaufen“

Carpendale meinte, nicht nur über Fischers Musik, sondern auch über ihr Aussehen und ihre Bühnenpräsenz öffentlich urteilen zu müssen. „Die Leute haben dich geliebt und plötzlich hattest du das Gefühl wie viele amerikanische Künstler: Ich muss viel sexyer werden“, erklärte der Musiker. Weiter scheint er ihr fast vorschreiben zu wollen: „Du bist sexy, ich glaube, kein Mann würde dich ablehnen, aber du darfst nicht Sex auf der Bühne verkaufen.“

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Gegenüber der „Bild“ äußerte sich der „Hello Again“-Interpret nun etwas positiver: „‚Atemlos‘ wäre nie ein Hit geworden, wenn es nicht Helene gesungen hätte. Ihre Persönlichkeit hat den Ausschlag gegeben, dass es so groß geworden ist. Darauf kann sie stolz sein. Helene ist für mich seit vielen Jahren ein absolutes Phänomen in der deutschen Entertainmentwelt.“ Auch auf seine Kommentare über Fischers Äußeres ging der Schlager-Sänger erneut ein, schien seine Meinung aber nicht geändert zu haben. „Helene muss auf der Bühne nicht versuchen, besonders sexy zu sein. Das hat sie nicht nötig. Sie ist auch so eine wunderschöne und wunderbare Frau. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie weiterhin auf genau das setzt, was sie so besonders gemacht hat: Talent, Ausstrahlung und Klasse – und dass sie niemals dem Druck verfällt, mit ‚Sex sells‘ etwas beweisen zu müssen. Das braucht sie nicht“, erklärte Carpentale.

Was Helene Fischer selber von den Aussagen ihres Schlager-Kollegen hält, ist derzeit nicht bekannt.