Die enttäuschendsten Alben aller Zeiten (13): Blondie – „The Hunter“

Von Anfang an ist klar, dass Blondie auf „The Hunter“ nicht mit dem Herzen dabei sind.

Die enttäuschendsten Alben aller Zeiten (13): Blondie – „The Hunter“ (1982)

Wenn sich Blondie 1981 statt 1982 getrennt hätten, hätten sie ein absolut makelloses Werk hinterlassen. Aber sie haben sich noch ein Jahr länger durchgebissen und der Welt aus vertraglichen Gründen „The Hunter“ gegeben.

Von Anfang an ist klar, dass sie nicht mit dem Herzen bei dieser überproduzierten Platte sind. „Island of Lost Souls“ ist ein kläglicher Versuch, ein weiteres „The Tide Is High“‘ zu schaffen, und ihr Beatles-Tribut „English Boys“ ist einfach nur peinlich.

Blondie: „English Boys“:

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

‚Der strenge, unheilvolle Ton dieser Platte deutet darauf hin, dass Blondie vergessen hat, wie man Spaß hat und wie man welchen macht‘, schrieb Parke Puterbaugh vom Rolling Stone.

„The Hunter ist ein Album mit eisigen, unwirklichen Stimmungen für moderne Menschen, ein Spiegel, der auf unsere eigenen eigentümlichen, selbstzerstörerischen sozialen Sitten gerichtet ist. Zumindest wird es Sie fragen lassen, wie weit sich eine ehemalige New-Wave-Popgruppe vom Mainstream entfernen kann, bevor sie sich völlig aus dem Strom herausfindet.“

Chris Stein wird wohl nie wieder mit Blondie auf der Bühne stehen

Chris Stein war bei der Blondie-Tour 2022 nicht dabei und wurde bei allen Auftritten der Band vom ehemaligen Sex-Pistols-Mitglied Glen Matlock am Bass ersetzt.

Seine Abwesenheit erklärte er im April 2022 mit: „Ich bin traurig und frustriert, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich nicht mit Blondie auf Tour gehen werde. Ich habe mit einer blöden Erkrankung namens Vorhofflimmern zu kämpfen, bei der es sich um unregelmäßige Herzschläge handelt und in Kombination mit den Medikamenten, die ich dagegen einnehme, bin ich zu erschöpft.“ Bei Aufnahmen und sonstigen Band Projekten sei er trotzdem dabei, gab er an.

Mehr zum Thema
Taylor-Swift-Fan stirbt vor dem Auftritt in Rio de Janeiro

In einem aktuellen Interview der Sunday Times erzählte der Bassist, dass er sich oft „erschöpft“ fühle und sich mit dem Fakt  abgefunden hat, nicht noch mal mit der Band zu touren. Er sagte: „Ich vermisse es ein wenig (live zu spielen), aber es ist eine Menge Arbeit, und ich habe es 50 Jahre lang gemacht, ich habe es irgendwie aus meinem System gerissen. Es ist zweifelhaft, ob ich zum jetzigen Zeitpunkt weitere Konzerte machen werde.“

Fataler Rock’n’Roll-Lebensstil

Er macht in dem Interview ebenso deutlich, dass er das Gefühl habe, sein früherer Rock’n’Roll-Lebensstil hätte seiner Gesundheit geschadet. „All diese Dinge haben mich im Alter eingeholt. Nehmt keine Drogen, Kinder, ist alles, was ich sagen kann. Der ganze Mist, den ich über die Jahre gemacht habe, hat nicht geholfen.“

Mehr zum Thema
Dolly Parton veröffentlicht „Jolene“-Cover mit Måneskin (Video)

In der Zwischenzeit hat Stein aber an etwas anderem gearbeitet. Am 11. Juni 2024 erschienen seine Memoiren „Under A Rock.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates