Ernste Eifersucht: Ex- Schwester S. SABRINA

„Du liebst mich nicht“, singt Sabrina Setlur, ehemals Schwester S., auf der neuen Single. Da hat sie recht. Irgendwie wirkt die 24jährige, 1995 als kleines süßes Schwesterchen vom Rödelheim Hartreim Projekt mit „Ja, klar“ in die Hit-Umlaufbahn geschickt, ein bißchen unnahbar, Im Gespräch ebenso wie in einigen ihrer Texte, die sie im Gegensatz zum Debüt „S. ist soweit“ (Sabrina: „Das war Kinderkacke“) diesmal fast alle selbst geschrieben hat. „Ich bin nun eine eigenständige Künstlerin und nicht mehr nur das Badewasser-Babe meiner beiden Hasis.“ Einer dieser Hasis, Thomas H., sitzt beim Interview dabei und greift zuweilen mit schlauen Sätzen wie „Diese Frage lenkt aber in die falsche Richtung“ ein. Merke: Auch beim Album „Die neue S-Klasse“ legen Moses P. und Thomas H. die Marschroute ihrer Freundin vor. Musikalisch bedeutet das meist smoothe, gefühlvolle Beats mit Hitpotential, gepaart mit mal gelungenen, mal reichlich krude ausgefallenen Auflockerungen.

Sabrina wirkt zu verbissen, zu verkrampft und zu humorlos. „Das ist mir zu intim“, antwortet sie auf die Frage, ob es den Typen in „Du liebst mich nicht“ tatsächlich gibt. Erst bei Tic, Tac und Toe taut sie auf. „Ich pack euch in den Sack und schmeiß den Sack ins Wasser, die Dicke quillt dann weiter auf, und die bunten zwei werden blasser“, rappt sie – Humor Marke Rödelheim. „Die werden als Künstlerinnen verkauft, dabei verarschen die mit ihrer durchkonzeptionierten Scheiße die Leute. Die klauen bei uns und sind auch noch erfolgreicher. Aber das wird sich jetzt hoffentlich ändern.“ Ist Sabrina etwa eifersüchtig? „Ja, klar.“

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