Erste Hilfe fürs Wacken: Das sind die Maßnahmen gegen das Schlammchaos

Hackschnitzel und veränderte Parkregeln: Wacken 2025 trotzt dem Wetter mit neuen Maßnahmen.

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Nach heftigen Regenfällen und schwierigen Witterungsbedingungen haben die Veranstalter:innen des Wacken Open Air umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um das Festivalgelände bespielbar zu halten und das Schlammchaos zu minimieren. Statt der ursprünglich geplanten 800 Kubikmeter wurden laut Veranstalterangaben rund 3.000 Kubikmeter Hackschnitzel auf den matschigen Flächen verteilt. Die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug bleibt weiterhin eingeschränkt. Der Veranstalter empfiehlt Besucher:innen, auf den öffentlichen Nahverkehr auszuweichen. Vom Bahnhof in Itzehoe verkehren regelmäßig Shuttlebusse direkt zum Festivalgelände.

Der Veranstalter weist darauf hin, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen:

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Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, gibt es mittlerweile einen neuen Parkplatz.

Wacken: Neue Naturfaser-Matten im Härtetest gegen Schlammchaos

Parallel wird auf dem Gelände ein neues Projekt getestet: Bodenmatten aus Naturfasern wie Binsen und Moorgräsern sollen helfen, die Bodenbeschaffenheit zu stabilisieren. Sie sollen sich nach dem Festival selbstständig zersetzen. Entwickelt wurde die Idee von einem Landwirt aus der Region. Die Projektleitung liegt bei der Stiftung Naturschutz. Beim Besuch von Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) und Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) zeigte sich Projektleiterin Elena Zydek erfreut über die Wirkung der Matten.

In der Nacht zu Donnerstag mussten Besucher:innen das Zeltgelände wegen einer Unwetterwarnung vorübergehend verlassen. Über eine Push-Nachricht wurden sie aufgefordert, Schutz in ihren Fahrzeugen zu suchen. Laut Polizei blieb die Nacht ruhig. Eine zwischenzeitlich vermisste Person wurde wiedergefunden, außerdem wurden Anzeigen wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung aufgenommen. Die Zufahrtswege zum Festival seien trotz der Niederschläge weiterhin passierbar.

40 Liter Regen pro Quadratmeter

Laut Deutschem Wetterdienst fielen rund 40 Liter Regen pro Quadratmeter – etwa so viel wie in zwei durchschnittlichen Juliwochen. Wacken-Mitbegründer Thomas Jensen sprach von einer kritischen Belastungsgrenze, Mitgründer Holger Hübner nannte es „Glück im Unglück“, dass das angekündigte Unwetter das Festival nur streifte. Für die kommenden Tage wird mit weiterem Regen gerechnet.

Festivalauftakt mit Wind Rose und Guns N’ Roses

Bereits am Mittwochnachmittag eröffnete die italienische Power-Metal-Band Wind Rose das Festivalprogramm. Am Donnerstagabend erwartet Fans ein dreieinhalbstündiger Auftritt von Guns N’ Roses. Insgesamt werden rund 85.000 Besucher:innen auf dem Gelände in Schleswig-Holstein erwartet.

Das Wacken Open Air (W:O:A) findet seit 1990 jährlich Anfang August in der kleinen Gemeinde in Schleswig-Holstein statt. Es zählt heute zu den weltweit größten Heavy-Metal-Festivals. Zum diesjährigen Line‑Up zählen international bekannte Acts wie Guns N´ Roses (erstmaliger Auftritt beim W:O:A), die französische Band Gojira, Papa Roach, Machine Head und auch Scorpions-Gitarrist Michael Schenker mit Band. Die Fans hatten die 85.000 Tickets bereits seit Herbst letzten Jahres in der Tasche, ausverkauft ist das Mega-Event seit September vergangenen Jahres.

Screenshot Instagram/wackenopenair.official