ESC 2025: Israel-Kandidatin bei Auftritt mit Trillerpfeifen gestört
Schnell stand fest, dass Yuval Raphael ins ESC-Finale kommen würde. Die Sängerin rechnete mit Stör-Aktionen.

Nach dem 1. Platz im Jahr 2018 klappte es jahrelang nicht sonderlich gut für Israel beim ESC. Doch in der letzten Zeit geht das Land stets als Favorit mit ins Rennen. 2023 wurde das Land Dritter, im letzten Jahr reichte es für den fünften Rang.
Auch Yuval Raphael sehen die Buchmacher mit ihrem Song „New Day Will Rise“ unter den Favoriten, wenngleich eher im erweiterten Kreis der Besten beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Problemlos setzte sich die Sängerin am Donnerstag (15. Mai) im Halbfinale durch und ist am Samstag (17. Mai) im Finale zu sehen.
Zuvor kam es bei der dritten Generalprobe zu einem hässlichen Zwischenfall. Wie die „FAZ“ berichtet, wurde ihr Auftritt von Trillerpfeifen begleitet. Kein Problem für Raphael, die nach Angaben der Zeitung cool blieb.
Yuval Raphael ist vorbereitet auf Buhrufe beim ESC
Zuvor gab sie bereits in Interviews zu erkennen, dass sie wegen des Gaza-Konflikts und der anhaltenden Israel-Kritik mit Buhrufen und anderen Störversuchen rechne. Auch im vergangenen Jahr wurde deutlich, dass die Veranstalter den anhaltenden Pro-Palästina-Protesten bei dem größten europäischen Musikevent nicht viel entgegenhalten können.
Die Störer bei der Generalprobe wurden indes schnell identifiziert und aus der Halle geworfen, hieß es in einem Statement des austragenden Schweizer Senders SRG. „Das Sicherheitspersonal hat die fraglichen Personen rasch identifiziert und aus der Halle begleitet.“
Yuval Raphael in Haftung zu nehmen für die offensive und zahlreiche Opfer in Kauf nehmende Israel-Politik im Gaza-Streifen scheint schon deswegen verfehlt, weil sie selbst Opfer der Terror-Attacke der Hamas am 07. Oktober 2023 war. Nach eigenen Angaben überlebte sie das Massaker beim Supernova Festival nur knapp, versteckte sich in einem Bunker unter Leichen.
Im zweiten Halbfinale qualifizierten sich neben Israel noch Litauen, Armenien, Dänemark, Österreich, Luxemburg, Finnland, Lettland, Malta und Griechenland. Für Deutschland gehen Abor & Tynna mit ihrem Lied „Baller“ ins Rennen.