Frei.Wild: Verfahren auf Jugendgefährdung eingestellt – Links wurden gelöscht

Die Songtexte der rechtslastigen Rockband Frei.Wild werden zurzeit nicht mehr auf Jugendgefährdung geprüft – so urteilte die Prüfstelle für Jugendgefährdende Medien. Das Urteil hängt damit zusammen, dass wichtige Links gelöscht wurden.

Die Prüfstelle für Jugendgefährdende Medien (BPjM) hat ein Verfahren eingestellt, dass das jugendgefährdende Potential der rechtslastigen Band Frei.Wild überprüfen sollte. Das berichtet „Spiegel Online“.

Grund dafür sei, so die Vorsitzende der Bundesprüfstelle, Elke Monssen-Engberding, dass die im Prüfauftrag vermerkten Internetseiten nicht mehr abgerufen werden konnten – die Links zu einem Frei.Wild-Video auf YouTube sowie ein Songtext auf der Bandhomepage würden nicht mehr funktionieren. Sie seien deaktiviert worden.

Die Überprüfung auf Jugendgefährdung sei auf Anfrage eines Journalisten eingeleitet worden, der sieben Frei.-Wild-Texte aufführte. Die Texte verbreiten und verherrlichen, so der Journalist, Hass und Gewalt.

Die stellvertretende Vorsitzende der Prüfstelle, Petra Meier, habe nun „Spiegel Online“ mitgeteilt, dass ausschließlich diejenigen Internetseiten als Quelle für die Prüfung herangezogen werden dürften, die eingereicht wurden – falls die Links mittlerweile tot sind, entfällt auch die Quelle. Wenn die beanstandeten Band-Texte, in diesem Fall zum Song „Rache muss sein“, auch woanders auffindbar sind, können diese Quellen nicht herangezogen werden. Es sei denn, man stellt eine neue Anfrage zur Überprüfung der Jugendgefährdung, mit den neuen Links.

Kritiker bezeichnen die Südtiroler Band Frei.Wild seit ihrer Gründung als umstritten. Sänger Philipp Burger, der eine Nähe zur Rechtslastigkeit öffentlich immer wieder von sich weist, war einst Mitglied der Rechtsrock-Band Kaiserjäger.

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