Games

¿4 GTAIII (PS2: DMA Design) GTA HI simuliert das Leben im urbanen Großstadt-Sumpf- und wer wollte da nicht immer schon einmal hineinschnuppern, ohne sich gleich die Nase dreckig zu machen. Die Möglichkeiten in „Liberty City“ sind dabei enorm. Anfangs muss man sich mit kleinen Jobs (wie etwa die Freundin des Syndikatsboss zu chauffieren) hocharbeiten, bevor man zu den „interessanteren“ Unterwelt-Jobs kommt. Die virtuelle Stadt, die man meist im gestohlenen Auto durchstreift, besticht dabei durch Detailfülle und Leben: Überall Passanten auf den Gehwegen, während die Streifenwagen durch die überfüllten Straßen patrouillieren. Der Tag wird zur Nacht, und das Wetter wechselt von Sonnenschein zu diesigem Nieselregen. Die visuelle Atmosphäre ist schlichtweg beeindruckend, doch der Sound ist ebenso exzellent Im Auto kann zwischen verschiedenen Radiosendern mit Rock, Techno, Drum’n‘ Bass, Hiphop, aber auch Klassik gewechselt werden. Und der Soundtrack ist extrem hörenswert. (PS2: Electrotiic Arts) Bleiben wir auf der Strasse, diesmal jedoch der von Springfield, einer amerikanischen Kleinstadt, die keiner Erklärung bedarf. Im ersten PS2-Spiel um die Simpsons gibt Homer kräftig Gummi. Mr. Burns hat Springfields Busse übernommen und exorbitante Fahrpreise eingeführt – weshalb Springfields Bewohner ihre Vehikel zu Taxis umfunktionieren (im Falle von Bart eine Seifenkiste). Lässt man die Hintergrundstory einmal außen vor, erinnert das natürlich nicht nur entfernt an „Crazy Taxi“. Aber es macht einfach Spaß, als Homer oder Krusty durch Springfield zu kurven, immer auf der Suche nach dem schnellsten Weg, um den Fahrgast zu seinem Ziel zu bringen. Und: Mit den (englischen) Originalstimmen der TV-Serie. Dough! SHENMUE2 (Dreatncast: Sega) Zwei Jahre nach dem ersten Teil erscheint mit SHEN MUE 2 das letzte große Spiel für SEGAs unterschätzte Dreamcast-Konsole. Und was für ein Epos es geworden ist! Kommt man als RyoHazuki auf der Suche nach den Mördern seines Vaters in Hongkong an, wird man auf der Stelle in die geniale Mischung aus Detektiv-Adventure und Tekken-artigem beat ‚em up (Ryos Vater war Jiujitsu-Meister) hineingesogen. Das wirkt fast schon wie ein Martial-Arts-Film, dessen Protagonist man selber ist Die Suche führt von den Suburbs Hongkongs über Kowloon bis aufs chinesische Festland, und das in einer Grafik-Pracht, vor der sich die meisten anderen Konsolenspiele erst einmal verstecken dürfen. Zudem gibt es auch abseits des recht linearen Spielverläufe einiges zu entdecken: Das virtuelle Hongkong ist dermaßen groß, dass man sich anfangs schon mal verläuft; es gibt zahlreiche Jobs (ja, man braucht auch Geld zum Leben) wie Kistenschleppen im Hafen, Streetfight-Turniere, Pachinko-Stände, aber natürlich auch – der verdiente Lohn will ja wieder verprasst werden -Spielhallen, in denen Arcade-Frühwerke von Shen Mue-Entwickler Yu Suzuki wie etwa „Space Harrier“ perfekt emuliert gezockt werden können. Mehr Tiefe, Realismus und Atmosphäre bietet zur Zeit kaum ein anderes vergleichbares Spiel. Gepaart mit einem spannenden Plot, genialer Atmosphäre und Edel-Optik wird ein absolutes must-hare daraus. Und auch wer keinen Dreamcast besitzt (und lieber auf Onkel Bills Wundermaschine warten will), muss nicht gleich verzweifeln: Eine Umsetzung für die X-Box ist offiziell bestätigt. DEVIL MAY CRY (PS2: Capcom) In diesem „Gothic Action“-Spiel der „Resident Evil“-Macher wird Style groß geschrieben. Als Dante, Sohn eines legendären Schwertkämpfers, der einst eine Ein-Mann-Schlacht gegen die Dämonenwelt schlug, kämpft man sich mit Langschwert und Schnellfeuerpistole so elegant wie tödlich durch diverse Missionen gegen Kreaturen der Unterwelt, wobei die PS2 mit bizarren Architekturen und bildschirmfüllenden Gegnern ihre Muskeln spielen lässt und ein grafisches Feuerwerk verschießt Mit der feinfühligen Steuerung gehen fulminante Schwert/Pistolen-Angriffskombinationen locker von der Hand und der beeindruckende Sound lässt die Wohnzimmerwände vibrieren. Das kurzweilige Missions-Prinzip und die Möglichkeit, den Helden rollenspielartig aufzupowern, halten den Player dabei bis zum leider viel zu frühen -Schluss atemlos vor dem Fernseher. Tim Lorenz

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates