Ganz bewusst akustisch

Bei Air lernte Beth Hirsch die Welt der Computer kennen. Allein aber setzt sie auf fragilen Folk

Das Glück versteckt sich in den seltsamsten Ecken, und Beth Hirsch hat es überall auf der Welt gesucht. In ihrer Heimat Florida hielt sie es nicht aus, in New York lief es mit der Schauspielerei nicht so recht, und das Leben als Au-pair stellte sie in Paris auch nicht ganz zufrieden. Beim Jammen mit einigen Freunden traf sie eines Abends Nicolas Godin von Air. So landete Hirschs Stimme auf „Moon Safari“, sie ging mit Air auf Tour und vergass erst einmal ihre weiteren Pläne. „Ich war angenehm erfreut, dass diese Platte so erfolgreich war. Allerdings war es natürlich nicht meine Musik, sondern nur eine Richtung, die mir gut gefällt“ Parallel fing sie nun an, eigene Songs zu schreiben, zog nach London um und nahm „Early Days“ auf.

Mit der elektronischen Leichtigkeit von Air hat ihr Sound nichts gemein, ihr fragiler Folk verzichtet auf Computer. „Ich wollte ganz bewusst ein akustisches Album aufnehmen, bei dem es nur um meine Songs geht, nur um die Geschichten.“

Auf Hilfe von außen hat Beth weitestgehend verzichtet, obwohl sie überall ein paar Freunde sitzen hat, die gerne mit ihr zusammen spielen. „Das ist das Schwierigste am häufigen Umziehen: Denn immer muss man Leute zurücklassen. Aber das kenne ich ja schon von der Schauspielerei.“ Und es wird sie auch zukünftig nicht davon abhalten, immer wieder woanders nach Inspiration zu suchen. Die Koffer sind schon gepackt – next stop: New York.

„The more we live, the less we die – darum geht es für mich. Ich will einfach alle Möglichkeiten ausschöpfen, die sich mir bieten. Ich bin sowieso schon immer unglücklich genug mit mir selbst Ich denke immer, ich habe zuwenig getan und noch nichts erreicht“

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