Geisterstunde

Schon zweimal wurde der Release des neuen Wilco-Albums verschoben. Nun kommt „A Ghost Is Born“ wohl endgültig am 21. Juni. Kein Wunder, dass mancher Fan schon ungeduldig wurde. Ronen Givony zum Beispiel, der Betreiber der Website bemydemon.org, auf der man die Texte zu allen Wilco-Songs finden kann. Als das Album zum Download im Internet auftauchte, griff er zu. Von schlechtem Gewissen gepeinigt, schickte er dann die transkribierten Texte mit Bitte um Korrekturen an Jeff Tweedy und versicherte, das Album zu kaufen, so bald es im Handel sei. Tweedy machte einige Anmerkungen und informierte Givony über die geänderten Trackreihenfolge. Der war so dankbar, dass er eine Website ins Leben rief, auf der er Fans, die „A Ghost Is Born“ bereits downgeloadet hatten, als Entschädigung um eine Spende für die von Wilco unterstützte Hilfsorganisation „Doctors Without Borders“ bat (justafan.org). Bisher kamen rund 3000 Dollar zusammen. Tweedy schien die Piraterie übrigens nicht zu stören: „Wir sind eine Band, weil wir gern zusammenspielen und nicht, weil wir CDs machen wollen. Daran hat sich nichts geändert.“ Geändert hat sich allerdings das Band-Line-Up. Multiinstrumentalist Leroy Bach, der auf dem neuen Album noch mitspielt, ist ausgestiegen. Pat Sansone, sonst Keyboarder und Gitarrist von John Stirrats Autumn Defense, und Laptop-Wizard Mikael Jorgensen gehören jetzt zur Band.

„A Ghost Is ßorn“ wurde, wie „Yankee Hotel Foxtrot“, von Jim O’Rourke produziert, dieses Mal mit Hilfe von Chris Shaw, der auch an Dylans „Love And Theft“ mitwirkte.

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