George Clooney kritisiert tödliche Dreharbeiten zu „Rust“ aufs Schärfste

„Eine 24-jährige Person mit dieser geringen Erfahrung sollte keine Abteilung mit Waffen und Kugeln leiten“, so Clooney über die Waffenmeisterin.

George Clooney hat in dem Podcast „WTF With Marc Maron“ über den Unfall gesprochen, der sich bei den Dreharbeiten des Westernfilms „Rust“ ereignete. Am 21. Oktober starb Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine Waffe, die von Schauspieler Alec Baldwin abgefeuert wurde.

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„Eine 24-jährige Person sollte keine Abteilung mit Waffen und Kugeln leiten“

So hätten die Produzenten des Low-Budget-Films – zu denen auch Alec Baldwin gehört – am falschen Ende gespart. Denn für die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed war der „Rust“-Dreh erst der zweite Job an einem Set. „Eine 24-jährige Person mit dieser geringen Erfahrung sollte keine Abteilung mit Waffen und Kugeln leiten“, so Clooney. In einem Podcast hatte Gutierrez-Reed vor Drehbeginn ihre Zweifel angesprochen, für den Job als Waffenmeisterin geeignet zu sein.

Kurz nach der Tragödie wurden zudem Beschwerden von Filmcrew-Mitgliedern über fragwürdige Arbeitsbedingungen und signifikante Sicherheitsmängel am Set laut – sie sollen auch mit dem Sparzwang der Produzenten zusammenhängen.

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Clooney sichert sich nach eigener Aussage lieber mehrfach ab

Über seinen eigenen Umgang mit Waffen am Set sagt Clooney: „Jedes einzelne Mal, wenn mir am Set eine Waffe übergeben wird, schaue ich sie an, öffne ich sie, zeige sie der Person, auf die ich zielen soll, zeige sie der Crew“. Der Schauspieler: „Nach jeder einzelnen Aufnahme gebe ich sie zurück an den Waffenmeister, ehe das Ganze bei der nächsten Aufnahme von vorne beginnt.“

Präparierte Waffen am Set seien nämlich kaum von scharfen Waffen zu unterscheiden – deswegen kontrolliere er gleich doppelt oder dreifach. Wenn er beispielsweise eine Pistole erhalte, in deren Trommel sich sechs Patronen befinden, ziele er damit auf den Boden und drücke sechsmal ab. Es sei schlicht „Wahnsinn“, diese Sicherheitsvorkehrung zu unterlassen, so der 60-Jährige.

Auch die mutmaßlich am Set gefallene Redewendung „Cold Gun“ mache ihn wütend: „Ich habe die Bezeichnung noch nie gehört!“, so der US-Amerikaner.

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