Alec Baldwin: Tödlicher Set-Unfall könnte juristische Konsequenzen haben

Etwa eine Woche nachdem Alec Baldwin bei Dreharbeiten einen tödlichen Schuss abfeuerte, haben die zuständigen Behörden erste Ermittlungsergebnisse präsentiert. Es gibt Hinweise auf unzureichende Sicherheitsvorkehrungen.

Die Ermittlungen zum tragischen Unfall am Film-Set von „Rust“ werden sich wohl noch Wochen, wenn nicht Monate hinziehen. Alec Baldwin hatte dabei vermutlich versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins mit einer scharfen Schusswaffe getötet. Auch der leitende Regisseur Joel Souza ist beim Unfall verletzt worden. Die federführende Ermittlerin erklärte Dienstag (26. Oktober), dass Baldwin und/oder den involvierten Set-Mitarbeiter*innen strafrechtliche Konsequenzen drohen könnten.

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Mary Carmack-Altwie, die zuständige Bezirksstaatsanwältin in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico – wo sich der Unfall ereignete –, informierte die „New York Times“ über den aktuellen Stand der Dinge. Es könnte also noch einige Zeit dauern, bis Klarheit in Fall um die scharfe Waffe am Set herrscht. Baldwin soll nach jetzigem Erkenntnisstand eine eindeutig als „nicht geladene“ Schusswaffe für die Dreharbeiten bekommen haben. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stünden derzeit die Fragen, welche Munition genau verwendet wurde und wie diese in die eigentlich „kalte Waffe“ (engl. „cold gun“) hineinkam.

„Es war eine echte Waffe“, sagte Carmack-Altwie in dem Statement. In der Öffentlichkeit sei oft von einer „Requisitenwaffe“ gesprochen worden, dies war jedoch nicht der Fall. Für die Aufnahmen zu „Rust“ wurde ganz bewusst ein wohl antiker Colt benutzt – allerdings sollte dieser zu keinem Zeitpunkt scharfe Munition beinhalten. Bei einer mit echter Munition geladenen Attrappe, wäre beim Abfeuern vermutlich nur Baldwin selbst verletzt worden.

„Wir haben noch nichts ausgeschlossen“

Die daraus resultierenden unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen seien zu untersuchen, es bestehe die Vermutung auf eine schwerwiegende Verletzung der Pflichtverantwortung am Set. „Wir haben noch nichts ausgeschlossen“, wurde die zuständige Bezirksstaatsanwältin von der „New York Times“ zitiert. „Zu diesem Zeitpunkt ist alles, einschließlich strafrechtliche Anklagen, auf dem Tisch.“

Ob und wer diese strafrechtliche Untersuchung zu erwarten hat, ist jedoch zu diesem noch frühen Zeitpunkt der Ermittlungen unklar. Am vergangenen Donnerstag, den 21. Oktober, starb die Kamerafrau Halyna Hutchins am Film-Set von „Rust“ durch einen wohl ungewollt abgefeuerten Schuss von Hollywoodstar Alec Baldwin. Der Schauspieler zeigte sich äußerst erschüttert nach dem Vorfall. Hutchins war verheiratet, Mutter eines Sohnes und wurde 42 Jahre alt.

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