George Harrison: „Here Comes The Sun“ knackt als erster Beatles-Song die Spotify-Milliarden

Musikgeschichte, betrachtet aus der Klick-Statistik. Ausgerechnet der „stille Beatle" hat die frischeren Fab-Four-Songs der digitalen Services im Angebot

Erstmals hat ein Song von The Beatles das Streaming-Abruf-Level von einer Milliarde übersprungen. George Harrisons „Here Comes the Sun“ erreicht in einer Art spät-digitalen „Beatlemania“ dieses Level bei Spotify.

Dabei ist es bemerkenswert, dass der Song vom Album „Abbey Road“ von 1969 es als bislang einziger Song aus der klassischen Rock- und Pop-Ära auf die Langzeit-Liste der schwedischen Marktführer geschafft hat.

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Keine andere Band oder kein Einzelkünstler von „damals“ kann das von sich behaupten. Weder Pink Floyd, Elton John, die Rolling Stones, Led Zeppelin. Selbst der „King“ Elvis Presley dümpelt in niederen Regionen herum.

Zum Vergleich: In der Streaming-Charts dieser Woche führt Ed Sheerans 2017er-Hit „Shape of You“ mit aktuell 3307.042.661 Abrufen. Gefolgt von The Weeknd mit „Blinding Lights“ (3.285.156.792) und der nicht sonderlich super-bekannten australischen Singer/Songwriterin Tones And I mit ihren Novelty-Hit „Dance Monkey“ (2.707.855.088). Auf der Vier rangiert gerade Lewis Capaldi mit „Someone You Loved“ (2.564.964.399)

Nicht nur aus dieser Momentaufnahme wird deutlich, dass es gerade die jüngeren Produktionen sind, die aufgrund ihrer jüngeren Fanbasis die Eine-Milliarde-Hürde nehmen. In dieser Zielgruppe wird Musik digital konsumiert. Und die Karrieren der jeweiligen Songschreiber haben in einer Zeit begonnen, als die Stream-Provider-Ära mit Spotify, Deezer, und später Apple Music oder Youtube plus bereits „in full effect“ war.

Ältere Musikkäufer und – käuferinnen dagegen haben ihre „heißen Scheiben“ bereits von langer Zeit gekauft. Wenn diese punktuell ihre Sammlungen auffrischen, dann oftmals auf klassischen Formaten wie Vinyl, CD oder Boxsets.

Die späte Fab-Four-Hitparade ist auch in einem anderen Fun Fact von Interesse:

Der 2023er-Streaming-König der vier Beatles ist ausgerechnet George, der bis zum legendären Ende auf dem Dach ihres Studios zumeist im Hintergrund wirkte. Das Gros der musikalischen Hinterlassenschaft haben bekanntlich Lennon und McCartney geschrieben.

Harrisons Songs sind dagegen Perlen der späten Phase und diese klingen für die neutralen Ohren von heute, die in der Historie der Liverpooler eher nicht so zu Hause sind, offenbar frischer.

Auch nach der Beatles-Auflösung glänzte „der stille Beatle“ befreit von seiner Rolle in der Band als eigenständige Kraft – mit einer ganzen Reihe von Evergreens. Angefangen mit „My Sweet Lord“ vom 1970er-Album „All Things Must Pass“…

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