„Girls“ oder „Two And A Half Men“? Gewissensfragen beim Serienschauen

Nein, Fernsehen ist nicht immer nur ein Spaß. Nicht einmal, wenn man sich bloß Serien herauspickt und sämtliche Nachrichten, Talkshows und Reality-Formate links liegen lässt. Birgit Fuß stellt sich zehn Gewissensfragen beim Serienschauen.

Hin und wieder muss man sich fragen, warum man das eine liebt und das andere verschmäht, ob man Protagonisten gegenüber nicht ungerecht ist oder bei jener Heldin zu vertrauensselig. Zehn Gewissensfragen, die sich mir beim Serienschauen momentan aufdrängen:

1. Wenn man weiß, dass eine Serie schon wieder eingestellt wurde (z.B. „The New Normal“, „Smash“, „Touch“), darf man dann gleich das Angucken einstellen?

2. Könnte es sein, dass wir in 15 Jahren „Girls“ genauso unrealistisch finden wie „Sex And The City“ heute? 

3. Sollte man sich schämen, wenn man noch „Gossip Girl“ anschaut, obwohl man zuletzt in den 90er-Jahren 25 war? 

4. Darf man den Typen von „The Glades“ gut finden, obwohl er wie Oliver Bierhoff (in nicht ganz so trocken) aussieht?

5. Männer schauen „Two And A Half Men“ wegen der billigen Witze, Frauen wegen Ashton Kutcher. Ist das ausgleichende Gerechtigkeit – oder einfach nur armselig? 

6. Sind die zuckersüßen Südstaatenklischees von „Hart Of Dixie“ wirklich billiger als die scharfen von „True Blood“? Und warum mag man beides trotzdem?

7. Darf man Christine Neubauer hassen, obwohl nicht mal sie es schafft, einem „München 7“ zu versauen?

8. Ist es eventuell Absicht, dass bei „Grey’s Anatomy“ und „Private Practice“ am Ende jede starke Frau ungewollt schwanger, vergewaltigt, traumatisiert oder sonstwie vom Schicksal niedergestreckt – kurzum: kleingeschrieben wird?

9. Wie lange darf man „House“ nachtrauern, bis es peinlich wird? 

10. Muss man sich schlecht fühlen, wenn man der nervigen Zooey „New Girl“ Deschanel auf die Brille hauen möchte?

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