Hi TechToys – Knipsen, speichen, funken: Mega-Trend Multimedia-Handys

Bunte Displays, eingebaute Kameras, Datenbanken, die zum 16-stimmigen Klingelton gleich das Konterfei des Anrufers auf dem Bildschirm herzeigen - das ist der Stoff, aus dem die neuen Handys sind. Die heißesten Multimedia-Künstler drehen sogar kurze Movies.

Telefonieren können sie sowieso. Faxen, mailen und via Wap im Internet surfen – auch das gehört längst zu den unverzichtbaren Fähigkeiten moderner Mobiltelefone. Die jüngste Generation der digitalen Kommunikatoren aber kann noch mehr: Sie blickt mit eingebauten Digitalkameras in die Welt, knipst auf Knopfdruck, hängt auf Wunsch noch einen gesprochenen Kommentar oder einen schriftlichen Gruß ans fertige Bild und funkt das Ganze in den Äther – entweder an ein kongenial ausgestattetes Handy-Modell, oder zur allgemeinen Ansicht ins Internet Die visuellen Botschaften funktionieren auf der Basis des Multimedia Messaging Service (kurz MMS), einer neuen Dienstleistung, die mittlerweile alle wichtigen Netzbetreiber anbieten. Sie soll sich zu einem ähnlich boomenden Breitensport entwickeln wie der bewährte SMS-Funk. Die Chancen stehen gut: MMS-taugliche Handys gehen bereits über den Ladentisch wie warme Semmeln. Doch der Spaß ist nicht billig:

Mit Knipse und Headset Ein Kamera-Modul mit eingebautem Blitz und ein Bluetooth-Funk-Headset adeln das Siemens S 55 zur Multimedia-Maschine. Schon die Übertragung einer winzigen Bild-Briefmarke, die ein Datenvolumen von weniger als 30 Kilobyte umfasst, schlägt mit knapp 60 Cent zu Buche. Und die nächst größere Klasse, eine Multimedia-Botschaft mit einem Volumen bis 100 Kilobyte, kostet stolze 1,30 Euro – ein bisschen viel für den launigen Gruß aus der Kneipe nebenan. Auch über die Bildqualität darf man sich keine Illusionen machen: Die Ablichtungen sind oft kaum größer als die bunten Displays, auf denen sie erscheinen sollen. Dass die Technik noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt sich auch in anderen Details: Manche der neuen Handys können die bunten Motive weder auf einem Wechselmedium speichern noch an einen PC übertragen. Der eingebaute Speicher ist dann oft schon nach ein paar Aufnahmen randvoll. Platz für neue Bilder gibt es erst wieder wenn man ältere Motive löscht Dennoch wagen wir die Prognose: Der Spieltrieb minder- und volljähriger Zeitgenossen wird der Hardware-Industrie von Nokia bis Motorola zu ungeahnten Umsätzen verhelfen. Manche der Mobilfunk-Spezialisten, etwa Motorola, Siemens und Sony Ericsson, setzen dabei auf das Außenborder-Prinzip: Sie bieten komfortable Handys an, die sich mit ansteckbaren Kameras zur MMS-Maschine aufwerten lassen. Besonders interessant sind die Steckkameras Quick Pick IQP-500 von Siemens und MCA 25 von Sony Ericsson: Sie lichten die Welt mit einer Auflösung von 640 mal 480 Bildpunkten ab – das reicht bereits für durchaus ansehnliche Digitalaufhahmen.

Andere Hersteller wie Sharp, Panasonic oder Samsung integrieren ihre Kameras fest in ihre aufklappbaren Taschenknirpse. Besonders pfiffig: Beim Multimedia-Telefon von Samsung sitzt das Kamera-Auge drehbar im Scharnier. Damit peilt es mühelos in jeden WinkeL Nokia marschiert gleich mit einer ganzen Reihe neuer Modelle in die Multimedia-Zukunft. Das interessanteste heißt 3650: Mit seinem auf der Rückseite montierten Kamera-Objektiv fangt es nicht nur Standbilder ein. Es kann außerdem, ähnlich vieler Digital-fotokameras, sogar Video-Clips aufnehmen – natürlich nicht so scharf wie ein Camcorder, aber fürs E-Mail-Daumenkino reicht’s allemal.

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