Homophobe Aussagen: Michelle Shocked rudert zurück

Folk-Sängerin Michelle Shocked hatte während eines Konzertes in San Francisco im Zusammenhang von gleichgeschlechtlichen Ehen vom 'Niedergang der Zivilisationen' gesprochen. Nun schrieb die 51jährige Anhängerin der 'Wiedergeborenen Christen' in zwei offenen Briefen von einem Mißverständnis.

Michelle Shocked hatte live auf der Bühne in San Francisco im Zusammenhang eines Gesetztes, das gleichgeschlechtliche Ehen regelt, vom „Niedergang der Zivilisation“ gesprochen. Viele Zuschauer verließen daraufhin den Konzertsaal und einige Konzertveranstalter kündigten ihre Verträge für kommende Konzerte mit Shocked auf, so unter anderem auch die Macher des „Burg-Herzberg-Festival“ im hessischen Breitenbach. 

In zwei offenen Briefen ruderte die Sängerin nun zurück und erklärte, sie sei falsch verstanden worden:

„Ich drücke mich nicht immer so klar aus wie ich es sollte. Aber bitte glaubt nicht alles was ihr auf Facebook oder Twitter zu lesen bekommt. Meine Sicht auf Homosexualität hat sich nicht ein bisschen verändert. Ich verurteile nicht. (…)“

Und in einem zweiten Brief erklärte Shocked, dass ihr Kommentar nicht ihrer persönlichen Meinung entsprach, sondern die Meinung vieler Christen widerspiegeln sollte. Sie selbst wolle weiterhin für niemanden Partei ergreifen:

„Ich kenne die Angst, die viele Menschen in der evangelikalen Gemeinde vor der gleichgeschlechtlichen Ehe empfinden, genauso verstehe ich auch die Angst vieler aus der Gay-Community gegenüber selbsternannten Gläubigen. Ich habe immer und werde auch weiterhin zu beiden sprechen.“

Shocked war zu Beginn ihrer Karriere eher linkspolitisch orientiert und dem Punk zugetan. Heute gehört sie der Glaubensgemeinschaft der „Wiedergeborenen Christen“ an.

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