Heavy-Metal-Schlagzeuger unter den versehentlich getöteten Geiseln

Yotam Haim war Schlagzeuger der israelischen Band Persephore.

Yotam Haim, Schlagzeuger der israelischen Metalcore-Band Persephore, war am 7. Oktober von der Hamas entführt worden. Nun ist er laut Angaben des IDF-Sprechers Daniel Hagari im nördlichen Teil des Gazastreifens von israelischen Streitkräften irrtümlich erschossen worden – gemeinsam mit zwei anderen Geiseln namens Samar Fouad Talalka und Alon Shamriz. Am Freitag (15. Dezember) sei es in Shejaiya zu dem tragischen Vorfall gekommen. Die drei sollen versucht haben, vor den Hamas zu fliehen, wurden aber von IDF-Soldaten fälschlicherweise als Terroristen identifiziert und getötet.

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Yotam Haim und zwei weitere Geiseln sind tot – das sagt die IDF

Der 28-jährige Yotam Haim war als Geisel genommen worden, nachdem Hamas-Terroristen seinen Kibbuz Kfar Aza angegriffen hatten. Hagari sagte, die IDF trage die volle Verantwortung für den „tragischen Vorfall“, der sich am Freitagmorgen ereignete, „in einem Gebiet, in dem die Soldaten auf viele Terroristen trafen, darunter auch Selbstmordattentäter“. Vor allem in der Region um Shejaiya gab es in den vergangenen Tagen schwere Kämpfe.

Auf die Frage, wie die Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas entkommen konnten, sagte Hagari, das Militär glaube, dass „die drei geflohen sind oder von den Terroristen, die sie gefangen hielten, aufgegeben wurden“, als sich die IDF-Truppen näherten.

In seiner Erklärung sagte Hagari zudem, dass die Opfer nach einem Verdacht, dass es sich bei den Getöteten um Geiseln handeln könnte, zur Untersuchung nach Israel gebracht worden seien, wo die Männer schließlich identifiziert wurden. „Dies ist ein trauriges und schmerzhaftes Ereignis für uns alle, und die IDF trägt die Verantwortung für alles, was passiert ist. In einigen Fällen wurden Selbstmordattentäter angetroffen und auch Angriffe, bei denen Terroristen versuchten, unsere Truppen anzulocken und in einen Hinterhalt zu locken. Kurz nach dem tragischen Vorfall kam es zu einem weiteren Gefecht mit Terroristen in der Nähe des Ortes, an dem der Vorfall stattfand“, sagte Hagari.

Er teilte mit, dass die IDF noch daran arbeite, „die Fakten zu sammeln und die Einzelheiten des Vorfalls zu klären.“ In der Zwischenzeit wurden den Bodentruppen neue Protokolle zur Identifizierung von Geiseln übergeben, „um alles zu tun, um ein weiteres tragisches Ereignis wie dieses zu verhindern“. „Die IDF drückt ihr tiefes Bedauern über die Katastrophe aus und nimmt Anteil an der Trauer der Familien. Möge ihr Andenken gesegnet sein“, fügte Hagari hinzu.

Man geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass sich noch 132 entführte Menschen im Gazastreifen befinden – und nicht alle Geiseln sind mehr am Leben. Die IDF hat den Tod von 20 der noch von der Hamas festgehaltenen Personen bestätigt und beruft sich dabei auf neue Informationen und Erkenntnisse, die von den in Gaza operierenden Truppen gewonnen wurden.

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