Jane Fonda: „Ich wurde als Kind sexuell missbraucht“

Hollywood-Legende Jane Fonda hatte eine schwierige Jugend. In einem Interview sprach die 79-Jährige nun erstmals darüber, wie sich immer wieder Männer an ihr vergingen – und wie lange es gedauert hat, bis sie „Nein“ sagen konnte.

Sexueller Missbrauch ist Thema, für das sich viele Frauen schämen. Trotzdem hat Jane Fonda nun mutig in einem Gespräch, das sie mit der Frauenrechtsaktivistin und Schauspieler-Kollegin Brie Larson für das Magazin „Net-A-Porter“ führte, das Schweigen über ihre eigene dunkle Vergangenheit gebrochen.

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„Ich wurde vergewaltigt, als Kind sexuell missbraucht, gefeuert, weil ich nicht mit meinem Chef schlafen wollte“, sagt sie dort. Weitere Details ersparte sich Fonda, erzählte aber, dass sie während ihres Lebens einige Männer mit patriarchalischer Denkweise begegnet sei. Immer habe sie gedacht, dass es ihre Schuld sei, sie nicht das Richtige gesagt oder getan habe.

Jane Fonda: Eine dunkle Vergangenheit voll sexuellen Missbrauchs

Auch indirekt wurde die Film-Legende mit sexuellem Missbrauch konfrontiert: Ihre Mutter, Frances Ford Seymour, war als Kind misshandelt worden und beging im Alter von 42 Jahren Selbstmord – damals war die Schauspielerin zwölf Jahre alt. Mit diesem Thema ging die zweifache Oscar-Gewinnerin bereits im Jahr 2014 an die Öffentlichkeit.

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Damals sagte Fonda über ihre Mutter: „Ich wusste auf einmal, warum: Die Promiskuität, die nicht enden wollenden schönheitschirurgischen Eingriffe, die Schuldgefühle, die Unfähigkeit zu lieben oder intim zu sein. Und ich war in der Lage, ihr und mir selbst zu vergeben.“

Hollywood-Legende, Feministin und Vorbild

Auch über ihre 30 Jahre andauernde Bulimie-Erkrankung hatte sie mehrfach offen gesprochen. Weiter gab die Fitness-Ikone im Gespräch mit Larson zu, dass es rund 60 Jahre gedauert habe, bis sie gelernt habe, „Nein“ zu sagen. „Ich fühlte mich bedeutungslos. Irgendwann habe ich beschlossen, mich nicht aufzugeben, um einem Mann zu gefallen“, sagte Fonda.

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Erst spät habe sie sich einer Gruppe zur Förderung der Emanzipation von Frauen angeschlossen: „Eine der Errungenschaften der Bewegung ist es, zu erkennen, dass es nicht unsere Schuld ist. (…) Ich kenne junge Mädchen, die vergewaltigt wurden und sich dessen nicht einmal bewusst waren. Sie dachten, sie hätten nicht klar genug ,Nein’ gesagt.“

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