Kassen-Flop? „Blade Runner 2049“ bleibt hinter Erwartungen zurück

Die Fortsetzung des Filmklassikers „Blade Runner“ wurde vorab als Film des Jahres gefeiert – doch an den Kinokassen kann er die Erwartungen nicht erfüllen

Der Herbst ist oft die Zeit des Jahres, in der vergleichsweise viele aufwendig produzierte Filme in den Kinos anlaufen – für den Zuschauer bedeutet dies eine große Auswahl, für die Produktionen selbst allerdings auch starke Konkurrenz. Und so kommt es vor, dass Filme, die eigentlich als großes Ding angekündigt werden, hinter anderen zurückstehen müssen.

Enttäuschung hier und dort

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Aktuell erfährt „Blade Runner 2049“ dieses Leid: Die lang erwartete Fortsetzung des Science-Fiction-Klassikers von Ridley Scott aus dem Jahr 1982 ist unter anderem mit Harrison Ford und Ryan Gosling stark besetzt und lief hierzulande am 05. Oktober an; in den USA feierte er einen Tag später Premiere. Doch das Startwochenende war weder hier noch dort so erfolgreich wie erhofft – der Film spielte weit weniger Geld ein, als zunächst erwartet worden war.

20 Millionen weniger

In Deutschland konnte „Blade Runner 2049“ zwar den höchsten Chart-Neueinstieg verzeichnen, landete aber mit 250.000 Zuschauern nur auf Platz zwei hinter der Neuverfilmung von Stephen Kings Horror-Klassiker „ES“. Den wollten am Startwochenende 930.000 Menschen sehen. Die enttäuschenden Besucherzahlen schlagen sich natürlich auch auf die Einnahmen nieder: In den nordamerikanischen Spielstätten brachte es der neue „Blade Runner“ insgesamt auf 31,5 Millionen US-Dollar am ersten Wochenende – was ganze 20 Millionen weniger sind, als anfangs prognostiziert wurde.

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Gründe für Platz 2?

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Doch nicht nur die große Konkurrenz ist für „Blade Runner 2049“ gefährlich – laut Medienanalytiker Paul Dergarabedian sollen sich noch zwei weitere Faktoren negativ auf die Besucherzahlen auswirken. Zum einen sei es aufgrund der Spielzeit von 163 Minuten schwierig, dem Film genauso viel „Sendezeit“ zu ermöglichen wie regulären Kinoproduktionen, die im Schnitt zwischen 90 und 120 Minuten lang sind . Mit einer Länge von beinahe drei Stunden füllt „Blade Runner 2049“ die Öffnungszeiten der Lichtspielhäuser eben schneller aus als andere Filme.

Die Frauen sind schuld!

Außerdem: Der Kern der langjährigen, eingefleischten „Blade Runner“-Fans ist männlich und war zum Erscheinungszeitpunkt des Films über 25 Jahre alt. – Das fehlende Interesse der weiblichen Bevölkerung mache sich also zweifelsohne auch in den vergleichsweise niedrigen Besucherzahlen bemerkbar. Das kann stimmen, allerdings ist „ES“ mit einer Spielzeit von 135 Minuten nicht wirklich signifikant kürzer, zog aber drei Mal so viele Zuschauer an.

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