Kinostart der Woche: „Amelia“ mit Hilary Swank und Richard Gere

Die indische Regisseurin Mira Nair widmet sich in diesem Biopic der Abenteuerin Amelia Earheart, die als erste Frau den Atlantik überflog und auch als Feministin eine Pionierin war. Kritik und Trailer.

Im Gegensatz zur bis heute bekannten Flieger-Legende Charles Lindbergh ist Amelia Earhart kein ewiger Nachruhm geblieben. Dabei überflog die Amerikanerin als erste Frau den Atlantik. Und das gleich zwei Mal. Erst 1928 als Passagierin, was damals schon eine Sensation war, und 1932 allein als Pilotin. 1937 ging sie beim Versuch, die Erde am Äquator zu umrunden, über dem Pazifik verschollen.

Rein äußerlich ist Hilary Swank perfekt besetzt als jene Abenteurerin, die auch als Feministin eine Pionierin war. Vielleicht hat sich die zweifache Oscar-Preisträgerin zu sehr auf diese Ähnlichkeit verlassen, denn die Besessenheit ihres Charakters fürs Fliegen und die privaten Konflikte daraus bleiben oberflächlich. Und die indische Regisseurin Mira Nair vermag trotz ansehnlicher Bilder keine epische Größe zu erzeugen, was auch am biederen Schnitt liegt. Sie buchstabiert nur die Stationen aus Earharts Leben nach.

Richard Gere ist als ihr Mentor und späterer Gatte unauffällig, und Ewan McGregor wirkt als ihr Liebhaber sogar deplaziert. Spannung kommt erst im Schlussakt auf, wenn auf ihrem letzten Flug der Ozean immer näher kommt und das Bild virtuos von einem rasenden schillernden Strudel ausgefüllt wird.

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Oliver Hüttmann

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