Kinostart der Woche: „Knight And Day“ mit Cameron Diaz und Tom Cruise

Die Geheimagentenwochen haben begonnen. Bevor am 05. August "Kiss & Kill" anläuft, der eine ähnliche "Story" fährt, begeben sich Cruise und Diaz auf eine Hatz durch die Welt, bei der mehr geballert als geflirtet wird. Trailer und die Kritik von Oliver Hüttmann.

Hilfe, mein Mann ist Geheimagent, holt mich hier raus! So könnte man die Grundidee dieser zweier Filme skizzieren – die nun in Abständen von wenigen Wochen im Kino anlaufen. In „Knight And Day“ (Kinostart heute) und Kiss & Kill (Kinostart 05.08.) treffen jeweils eine Blondine, ein smarter Kerl und ein Haufen böser Buben aufeinander. Die Unterschiede sind marginal, die Stoffe austauschbar. Zählt man noch „Der Kautions-Cop“ mit Gerard Butler und Jennifer Aniston dazu, hat Hollywood seine Star-Paare in dieser Sommersaison in identischen Action-Komödien verheizt.

In „Knight And Day“ wird Cameron Diaz von Tom Cruise am Flughafen angerempelt und so in eine Agentenhatz um den halben Globus verwickelt. Dabei erreicht das Tempo schon nach zehn Minuten seinen Höhepunkt und ebbt bis zum Schluss auch nicht mehr ab. An Bord eines Linienjets erledigt Cruise die wenigen Passagiere, die sich inklusive des Piloten als Killer entpuppen. Nach der Bruchlandung liefert er sich eine aberwitzige Verfolgungsjagd auf einer Autobahn, beschießt sich mit einer Eliteeinheit und strandet nach kurzer Gefangenschaft mit Diaz auf einer einsamen Pazifikinsel. Zwischen den Szenen liegen kaum 90 Sekunden, in denen Diaz lediglich Jeans gegen Brautjungfernkleid und Bikini tauscht. Ansonsten hechelt sie staunend und stammelnd Cruise hinterher.

Regisseur James Mangold („Walk The Line“) lässt seinen Figuren dabei schlicht keine Zeit für Romantik. Die ist reine Behauptung, Zitat, Spielerei – wie alles in seiner extrem abgehobenen, ironischen und durch übermäßige CGI-Effekte kühlen Inszenierung. Er vollzieht abrupte Ortswechsel in cleveren Montagen, arbeitet sich mal pointiert, mal banal an Bond- und Bourne-Verweisen ab, geht nonchalant über Plotlöcher hinweg. Man kann das, je nach Geschmack, kühn oder konfus nennen.

Die Kritik zu „Kiss & Kill“ gibt’s in der Augustausgabe und am Starttag auf dieser Seite.

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Oliver Hüttmann

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