Dieser freche Teen-Film zeigt die ganze Sex-Power der Buzzcocks

Zwei Jugendliche lernen sich über die Veröffentlichung der Buzzcocks-Single „Love You More“ näher kennen - und landen nach Hören der Musik sofort im Bett.

„Boredom“, „Orgasm Addict“, „Ever Fallen In Love“, „Sixteen Again“, „Just Lust“: Die Buzzcocks sangen wie keine andere Punk-Band von Liebe und Sex und bewegten so eine ganze Genration von Teenagern, sich diese Musik ganz konkret zum Vorbild zu nehmen.

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„It’s my heart again/That drives me so wild/I just can’t explain/Although I’m not a child“, heißt es etwa in dem Song „Love You More“ von 1978 aus dem Album „Love Bites“. Mit allerhand „Oh-Ohs“ geht es darin weiter: „And it means more to me than life can offer/And if this isn’t true love then I am sure/That after this love there’ll be no other/Until the razor cuts“. Das ganze Welttheater der (pubertären) Leidenschaft als turbobeschleunigter Popsong.

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„Love You More“ wird zum libidinösen Brandbeschleuniger

Genau diese Urkraft hat sich die Regisseurin und Künstlerin Sam Taylor-Johnson (damals noch Sam Taylor-Wood, damals noch denkbar weit entfernt von „Fifty Shades Of Grey“, damals kurz vor der Filmbiographie „Nowhere Boy“ über John Lennon) zum Vorbild genommen für ihren sensationellen Kurzfilm „Love You More“ (2007).

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Die Geschichte ist denkbar einfach: 1978 – Peter, ein ziemlich schüchterner junger Kerl, will sich „Love You More“, die neue Single der Buzzcocks, im Plattenladen kaufen. Doch er ist nicht der einzige! Auch seine durchaus nicht zartbesaitete Mitschülerin Georgia brennt darauf, das neue Lied der Band zu hören. Beide beschließen also, die Single gemeinsam bei Georgia zuhause anzuhören. Die Klänge lassen sie allerdings nicht unberührt. Zwischen ihnen knistert es gewaltig…

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Sam Taylor-Johnson findet zauberhafte, dringliche Bilder für die zaghafte und trotzdem überschäumende erotische Energie zwischen zwei Jugendlichen, die bereits mit Rock und Punk auf den Geschmack gekommen sind und nur auf diesen einen Moment gehofft haben. Nichts ist in diesem Film Klischee. Die Liebeserklärung an die Musik der Buzzcocks ist echt, die unbeholfene, aber auch freche Sexszene zwischen den beiden Spontanentflammten ist fernab jeder voyeuristischen Pose inszeniert und erinnert trotz des Verzichts auf explizite Bilder an die jungen Bildfinderinnen feministischer Pornos.

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„Love You More“ gibt es nicht bei YouTube, dafür aber sehr wohl auf der Homepage von Sam Taylor-Johnson und als Teil einer allerdings sehr durchwachsenen Erotikfilm-Kompilation namens „Sexy Things – 9+1 kurze Filme ab 18“.

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