Michael Jackson: Fans wollen mutmaßliche „Leaving Neverland“-Opfer vor Gericht bringen

Wütende Jackson-Anhänger planen nun, die Protagonisten der HBO-Doku, Wade Robson und James Safechuck, wegen Verleumdung zu verklagen.

Anfang des Jahres sorgte die gemeinsame Doku von Channel 4 und HBO, „Leaving Neverland“, für reichlich Aufsehen. Der vierstündige Zweiteiler erzählt die Geschichte der beiden jungen Männer James Safechuck und Wade Robson, die sich bereits in Kindertagen mit dem „King of Pop“ anfreundeten. In intensiven Interviews schildern die beiden ihr Abhängigkeitsverhältnis zu Jackson, das sich später zu schweren Fällen des sexuellen Missbrauchs entwickelt haben soll.

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Nun bereiten mehrere Gruppen eine Klage wegen Verleumdung gegen Safechuck und Robson vor. Laut „Reuters“ gehören unter anderem die Fan-Clubs „The MJ Street“, „On the Line“ und „Michael Jackson Community“ zu den Klagenden.

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Da nach französischem Recht auch über den Tod einer Person hinaus geklagt werden kann, haben die Fan-Gruppen ihre Anklage bei einem französischen Gericht eingereicht. In den USA wäre eine solche Klage nicht möglich gewesen.

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Von Robson und Safechuck wird jeweils eine symbolische Zahlung von einem Euro gefordert. Laut der Kläger würden diese mit ihren Äußerungen das „Image des Popstars beflecken“.

Privatflug: Michael Jackson mit dem 10-jährigen Jimmy Safechuck am 11. Juli 1988.

„In Frankreich ist es nicht erlaubt, das Image eines Toten zu beflecken. Das ruft moralisches und emotionales Leiden hervor. Und wenn Menschen leiden, muss es dafür eine Kompensation geben. So einfach ist das“, so Anwalt Emmanuel Ludot im Interview mit „Reuters“. Er fuhr außerdem damit fort, zu behaupten, bei den Aussagen Safechuck und Robsons handele es sich um „wirkliches Lynchen“. Erst kürzlich hatte sich auch Jacksons Schwester Janet geäußert und behauptet, die Anschuldigung gegen ihren Bruder könne seinem musikalischen Vermächtnis nichts anhaben. 

Dave Hogan Getty Images
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