Mike Love würdigt Cousin Brian Wilson: „Die Seele unseres Sounds“

„Brian, du hast einmal gefragt: ‚Wäre es nicht schön, wenn wir älter wären?‘“, schrieb Mike Love. „Jetzt bist du zeitlos“

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Mike Love, einer der Mitbegründer der Beach Boys, zollte seinem Cousin und Frontmann Brian Wilson Tribut, der im Alter von 82 Jahren starb. Gemeinsam mit Bandkollege Al Jardine ehrte er das Erbe des legendären Songwriters nach der Nachricht von dessen Tod.

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„Heute hat die Welt ein Genie verloren. Und ich habe einen Cousin und meinen Partner in der Musik verloren“, begann Love in seinem eindrucksvollen Nachruf auf Wilson, den Frontmann und Hauptkomponisten der Gruppe. „Brian Wilson war nicht nur das Herz der Beach Boys. Er war die Seele unseres Sounds.“

„Brillanz, Herzschmerz, Lachen, Komplexität und vor allem LIEBE“

Love sagte, dass er von dem Moment an, als er mit Wilson in seinem Wohnzimmer sang, „wusste, dass da etwas Überirdisches“ in Wilson war. „Seine musikalischen Gaben waren unerreicht. Die Melodien, die er träumte, die Emotionen, die er in jede Note legte. Brian veränderte den Lauf der Musik für immer.“

Wilson wurde 1988 zusammen mit den Beach Boys in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Bei seiner Aufnahme in die Songwriters Hall of Fame im Jahr 2000 hielt Paul McCartney die Einführungsrede. Er nannte Wilson „eines der großen amerikanischen Genies“.

In seinem am Mittwoch veröffentlichten Nachruf erinnerte Love an die „Momente der Brillanz, des Herzschmerzes, des Lachens, der Komplexität und vor allem der LIEBE“ während seiner gemeinsamen Reise mit Wilson. „Wie in jeder Familie hatten wir unsere Höhen und Tiefen. Aber trotz allem hörten wir nie auf, uns zu lieben. Und ich hörte nie auf, darüber zu staunen, was er tun konnte, wenn er am Klavier saß. Oder spontan im Studio arbeitete“, schrieb er.

Love lobte Wilsons „einzigartige Kunstfertigkeit“. Er sagte, dass ihre Zusammenarbeit der Welt den amerikanischen Traum von Optimismus, Freude und einem Gefühl von Freiheit vermittelt habe. Musik, die Menschen ein gutes Gefühl gab, sie an einen endlosen Sommer und endlose Möglichkeiten glauben ließ.“

„Er war fragil, intensiv, lustig – und einzigartig“

„Es war unser Privileg, die Welt an Sonne, Surfen und Jugendträumen glauben zu lassen“, fuhr er fort. Und fügte hinzu, dass sein Leben durch das Album Pet Sounds von 1966 und die Hitsingles „God Only Knows“, „In My Room“, „Good Vibrations“, „The Warmth of the Sun“ und „hundert andere Stücke seiner Seele, verpackt in Musik“ für immer verändert wurde.

Love sagte, dass Wilson es den Beach Boys ermöglicht habe, „der Welt zu zeigen, wie sich Verletzlichkeit und Brillanz in Harmonie anhören“. Und weiter: : „Er war fragil, er war intensiv, er war lustig. Und er war einzigartig.“

Gegen Ende seines Nachrufs wandte sich Love direkt an den Frontmann der Beach Boys: „Brian, du hast einmal gefragt: ‚Wäre es nicht schön, wenn wir älter wären?‘ Jetzt bist du zeitlos.“

„Mögest du in dem Frieden ruhen, den du so sehr verdienst, umgeben von der himmlischen Musik, die du mitgeschaffen hast. Möge dein Geist so hoch fliegen wie dein Falsett. Mögen sich deine Flügel im mühelosen Flug ausbreiten“, schrieb Love. „Der Tod hinterlässt einen Schmerz, den niemand heilen kann. Die Liebe hinterlässt eine Erinnerung, die niemand stehlen kann. Ich werde dich für immer vermissen, mein geliebter Cousin.“

Charisma Madarang schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil