Mit einem Greatest-Hits-Album geht Sheryl Crow auf Tour – und wird mit Sicherheit wieder Spaß bringen

Bei anderen sind Greatest-Hits-Alben vielleicht das letzte Aufbäumen vor dem endgültigen musikalischen Bankrott. Bei Sheryl Crow macht so ein Zusammenschnitt durchaus Sinn. Die jüngsten, ein bisschen unentschlossenen Singles ließen einen ja fast vergessen, wie viele tolle Rocksongs die Frau schon geschrieben hat.

Zugegeben: Als sie 1994 mit „Tuesday Night Music Club“ debütierte, erkannten nicht gerade viele sofort ihr Talent. Es brauchte schon die Single „All I Wanna Do“ mit dem dazugehörigen, so ansteckend fröhlichen Video, bis alle kapierten, dass hier endlich mal wieder jemand ist, der schreiben und singen und Gitarre spielen kann – und noch dazu in engen Jeans super aussieht. Und dann hat es wieder ein wenig gedauert, bis man darüber weg war und merkte, dass Crow keine Zimperliese ist, sondern eine, die sich überall durchsetzt, ob als Support der Stones oder bei Festivals.

Fleißig ist die Amerikanerin auch: Fünf Alben in zehn Jahren – da kann man dann schon mal kurz einen Gang zurückschalten und sich selbst ein bisschen feiern. Immerhin gibt es auf „The Very Best OfSheryl CVow“auch Neues: den Song „The Light In Your Eyes“ und ein Cover von Cat Stevens‘ „The First Cut Is The Deepest“. Warum sie nun gerade für den deutschen Markt eine Single mit Wolfgang Niedecken aufnahm, bleibt ein Geheimnis, das vermutlich nur die Plattenfirma kennen wird. Zumal sie „It’s So Easy“ ja schon mit Don Henley gesungen hatte, im direkten Vergleich zweifellos eine harte Konkurrenz. Allerdings ist die neue Version gar nicht übel – zumindest klingt es, als habe man im Studio Spaß gehabt. Und das war ja mal Crows Motto: „All I wanna do is have some fun…“

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