TV-Fußnoten

Mit „Gotham“ geht das Superhelden-Serienjahr spannend los

"Gotham" hat alles, was eine gute Action-Serie ausmacht: interessante, nicht allzu holzschnittartige Charaktere, spannende Geschichten und eine wunderbare Kulisse. Gotham bei Nacht: Man würde zu gern dort wohnen, wenn nur all die Bösewichte nicht wären.

Ärzte, Rechtsanwälte, Polizisten – alles schön und gut, aber 2015 steht eindeutig im Zeichen der Superhelden. Während die Saga um den Bogenschützen „Arrow“ bereits in die vierte Runde geht, laufen demnächst gleich ein halbes Dutzend weiterer Comic-Verfilmungen an. Netflix startet am 10. April mit „Daredevil“, der ersten von vier Marvel-Serien. Und auch aus dem Hause DC Comics kommt noch mehr: Am Dienstag beginnt neben „The Flash“, einem Spin-Off von „Arrow“ auch das langerwartete „Gotham“ auf ProSieben.

Natürlich geht es in Bruno Hellers Serie um Batman – allerdings um die Zeit, bevor er zu Batman wurde. Der junge Bruce Wayne muss mit ansehen, wie seine Eltern ermordet werden, und versucht fortan, in ihrem Sinne weiterhin Gutes zu tun. Allerdings steht gar nicht er im Mittelpunkt, sondern zwei Cops des Gotham City Police Departments, die versuchen, nicht nur Verbrechen aufzuklären, sondern auch den Filz in der gesamten Stadt zu durchschauen – der eine mehr, der andere weniger. „Gotham“ ist auch eine Wiedersehensfeier mit alten Bekannten: Den redlichen Ermittler James Gordon spielt Ben McKenzie, einst der niedliche Outsider in „O.C., California“, danach schon im Polizeidienst bei „Southland“. Seinen etwas korrupteren und viel zynischeren Partner Harvy Bullock stellt Donal Logue dar, einer der vielseitigsten Serienschauspieler, die Hollywood zu bieten hat: Der Kanadier war ein raubauziger Krankenpfleger in „ER“, ein blindwütiger Polizist in „Sons Of Anarchy“ und ein Wikinger-König in „Vikings“ – seine Präsenz war bei allen Rollen erstaunlich.

Es ist dieses ungleiche Duo, das „Gotham“ trägt: Der eine will die Stadt retten, der andere lieber keinen Ärger haben. Den es dann freilich doch zuhauf gibt. Schon in den ersten Folgen tauchen viele der Figuren auf, die den späteren Batman-Kosmos bevökern: Der Pinguin muss sich erst in der Gangster-Welt zurechtfinden und überlebt nur knapp. Selina Kyle alias Catwoman ist hier noch ein junges, jedoch schon sehr geschickt agierendes Mädchen. Auch Poison Ivy und der Riddler schauen mal vorbei. „Gotham“ hat alles, was eine gute Action-Serie ausmacht: interessante, nicht allzu holzschnittartige Charaktere, spannende Geschichten und eine wunderbare Kulisse. Gotham bei Nacht: Man würde zu gern dort wohnen, wenn nur all die Bösewichte nicht wären. Man wird Bruce Wayne übrigens noch länger bei der langsamen Superhelden-Werdung zusehen können – eine zweite Staffel ist bereits bestellt.

„Gotham“ läuft ab dem 10. Februar dienstags um 22 Uhr auf ProSieben und ist zeitgleich zur Erstausstrahlung im Fernsehen auch über die „7TV App“ zu sehen. (Die gesamte Mediathek ist gratis, nur der Live-Stream kostet – nach einem freien Probemonat – 2,99 Euro.)

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