Morrissey: US-Ausgabe von „Autobiography“ erscheint ohne Hinweis auf homosexuelle Beziehung

In den USA ist eine gekürzte Version von Morrisseys Memoiren erschienen. Seltsamerweise fehlen genau die Stellen, in denen Morrissey auf sein enges Verhältnis zum Fotografen Jake Owen Walters eingeht.

Seit Dienstag ist „Autobiography“, Morrisseys literarischer Lebensrückblick, auch in den USA erhältlich. Flinke Leser entdeckten gleich, dass die Ausgabe jedoch nicht mit der zuvor in England veröffentlichten Version übereinstimmt. So fehlen insbesondere jene Stellen, in denen Morrissey auf seine enge Beziehung zum Fotografen Jake Owen Walters eingeht.

Obwohl deren Verhältnis im Buch nicht explizit als gleichgeschlechtliche Liebesbeziehung dargestellt wird, kann man während des Lesens kaum daran zweifeln, dass die beiden mehr als eine platonische Zuneigung miteinander verband. Wie um das unterstreichen hat Morrissey zudem ein Foto von Walters hinzugefügt, das den Fotografen in jungen Jahren zeigt und in der US-Fassung ebenfalls nicht zu finden ist.  

Was hinter den Kürzungen steckt ist bisher nicht bekannt. Möglicherweise gehen sie auf die Initiative des Verlages G.P. Putnam zurück, vielleicht steckt Morrissey sogar selbst dahinter. Ein Statement des an Statements nicht sparenden Musikers dürfte in Kürze die Runde machen.

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