Nach Amoklauf in München: ProSieben will Counter-Strike-Turnier nicht ausstrahlen

Nach dem Amoklauf in München keimt sie wieder auf, die unnötige Diskussion über sogenannte „Killerspiele“. Sender „ProSieben MAXX“ hat als erste Konsequenz die Übertragung eines eSports-Turniers aus dem Programm genommen.

In einem kurzen Bildbeitrag auf Facebook und mit der Bitte um Verständnis hat der Sender „ProSieben MAXX“ nun verkündet, dass man aufgrund des Amoklaufs in München keine eSports-Turniere mehr ausstrahlen will, darunter auch nicht das Finale mit „Counter-Strike: Global Offensive“ (CS:GO).

„ProSieben MAXX“ hat in der Vergangenheit bereits mehrere eSports-Spiele ausgestrahlt und so sollten auch eigentlich die Finalspiele der „ELEAGUE Season #1“ am kommenden Wochenende (29. und 30. Juli 2016) auf dem digitalen Spartenkanal gezeigt werden. Mit „mousesports“ ist sogar ein deutsches Team im Finale vertreten, doch dem Privatsender ist es offenbar wichtiger, sein Image zu wahren und hat deshalb lediglich folgende knappe Botschaft auf Facebook veröffentlicht:

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Werden Computerspieler zu Sündenböcken gemacht?

Doch viele Gamer und eSports-Spezialisten sind ob dieser Entscheidung zurecht verärgert, da nicht nur ein harmloser und international anerkannter Sport mit Amokläufen und Gewalttaten gleichgesetzt und vorverurteilt wird, sondern auch, weil wieder einmal Computerspiele unter der Bezeichnung „Killerspiele“ zum Sündenbock gemacht werden.

Auf seiner Facebook-Seite hat Matthias ‚Knochen‘ Remmert, ein leidenschaftlicher Gamer und Moderator, der auch in der TV-Sendung der eSports-Ausstrahlung zu sehen war, deshalb geschrieben, dass er sich von ProSieben einen „anderen Umgang mit dem Thema gewünscht hätte“, er aber die Entscheidung akzeptieren müsse.

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Wer das Finale der ELEAGUE aber trotzdem sehen möchte: Es wird im Twitch-Kanal von „99Damage“ im Livestream zu sehen sein.

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